Du hast es geschafft, die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist im Postkasten gelandet und du bist deinem Traumjob einen Schritt näher gekommen. Jetzt geht es an die Vorbereitungen! Denn immer wieder werden im Bewerbungsgespräch Fragen gestellt, die den Bewerber ins Straucheln bringen. Mit einer optimalen Vorbereitung verhinderst du, dass der Personaler dich aus dem Konzept bringt.
Das richtige Outfit, die passenden Antworten auf mögliche Fragen und ein positives Mindset sind gute Voraussetzungen für solch ein wichtiges Gespräch. Nachfolgend haben wir für dich unverzichtbare Tipps zusammengestellt, die du bei jedem Bewerbungsgespräch berücksichtigen solltest.
Die Organisation: So kommst du pünktlich und gut gelaunt an
Das Thema Pünktlichkeit spielt in Deutschland eine große Rolle. Wer zu spät kommt, gilt im Allgemeinen als unhöflich, wenn nicht sogar arrogant. Pünktlich zu sein, zeigt auch den Respekt gegenüber anderen Menschen. Im Freundeskreis wird dir die fünfminütige Verspätung sicher nachgesehen, beim Vorstellungsgespräch eher nicht.
Um nicht ins Trudeln zu geraten, ist eine solide Planung wichtig. Wenn dein Termin in der Heimat stattfindet, übe den Weg vorher. Du fährst mit dem Bus? Schau dir an, wo die Haltestelle ist und wie weit das Unternehmen entfernt ist. Fährst du mit dem Auto, schau dich nach Parkplätzen in der Nähe um.
Bei einer längeren Anreise ist die Planung umso wichtiger: Ein zeitlicher Puffer sorgt dafür, dass du sicher ans Ziel kommst. Nimm eine frühere S-Bahn, denn Zugverspätungen kommen immer mal vor. Informiere dich außerdem, wie du nach dem Ausstieg am Bahnhof den Weg zum Unternehmen antrittst. Bei längeren Anfahrten kann es sich lohnen, eine Nacht im Hostel oder Hotel vor Ort zu verbringen. Dort kannst du dich optimal auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten und musst nicht befürchten, von Zugverspätungen am nächsten Tag betroffen zu sein.
Dein Outfit planen: Orientiere dich am Unternehmen
Es geht um nichts Geringeres als deine Karriere, daher darfst du vor dem Bewerbungsgespräch ruhig einmal shoppen gehen. Obwohl die Kleidung eigentlich nichts über deine Persönlichkeit aussagt, ist sie dein wichtigstes Stilmittel für den ersten Eindruck. Beim Gespräch in der Bank mit verschlissenen Jeans zu erscheinen, ist der garantierte Knockout für deinen Erfolg.
Mit deinem Gespür für den richtigen Stil präsentierst du im Vorstellungsgespräch deine Soft Skills. Arbeitest du später im betreffenden Unternehmen, bist du mit deinem Auftreten das repräsentative Aushängeschild. Indem du beim Bewerbungsgespräch dem Unternehmen angemessen gekleidet bist, stellst du deine modischen Skills unter Beweis. Informiere dich im Vorfeld und besuche das Unternehmen als Kunde, sofern du die Möglichkeit dazu hast.
Was tragen die anderen Mitarbeiter? Meist gibt es einen branchenspezifischen Dresscode, an dem du dich orientieren kannst. Grundsätzlich gilt: Je repräsentativer das Unternehmen, desto mehr Wert wird auf ansprechende Kleidung gelegt. Im lockeren Start-up hingegen kannst du den Anzug getrost hängen lassen.
Tipp: Wirf einen Blick in das Magazin der Firma oder auf die Unternehmenswebsite. Wenn du dort eine Übersicht der Teammitglieder findest, erkennst du an deren Erscheinungsbild den vorherrschenden Dresscode!
Das Gespräch! So setzt du dich gekonnt in Szene
Auf der Liste der Ablehnungsgründe bei Bewerbungsgesprächen ist fehlende Sympathie zwischen Bewerber und Personalmitarbeitern mit 75 % auf dem dritten Platz zu finden. Zeit für dich, an deinem Auftreten zu feilen. Im Gespräch hast du die Möglichkeit, dich von deiner besten Seite zu zeigen. Dabei solltest du authentisch bleiben, denn es geht nicht um Schauspieltalent. Es ist okay, nervös zu sein und bei einer Frage auch mal ins Straucheln zu kommen.
Deine Körpersprache spielt eine entscheidende Rolle beim ersten Eindruck. Lächle freundlich, sage Bitte und Danke und zeige von Anfang an Interesse. Das fängt übrigens nicht erst beim Gespräch selbst an, sondern schon am Empfang. Wenn du hier mit rüpelhaftem Auftreten eine schlechte Erinnerung hinterlässt, wird sich das sicher bis zum Personaler durchsprechen. Den Job kannst du dann gleich an den Nagel hängen.
Selbstbewusstsein ist ein wichtiges Kriterium für deinen Auftritt beim Gespräch. Nervosität und Unsicherheit sind normal, vergiss dabei aber deine guten Seiten nicht. Es hat immerhin einen Grund, dass du es bis zum Gespräch geschafft hast. Hätte deine Bewerbung nicht überzeugt, hättest du keine Einladung bekommen!
Fragen über Fragen: So beantwortest du sie souverän und stilvoll
Du wirst in deinem Bewerbungsgespräch mit einer Menge Fragen konfrontiert. Während du beim Führerschein die Antworten noch auswendig lernen konntest, kommt es hier auf Individualität an. Es gibt einige sinnvolle Antwortstrukturen, mit denen du dir weiterhelfen kannst. Generell kommt es bei der Beantwortung von Fragen aber primär auf deine Authentizität an.
Grundlagen, auf die du immer eine Antwort haben solltest, sind:
- Fragen zum Unternehmen und zu deinen Ansprüchen an die Arbeitsstelle
- Deine persönlichen Stärken, die dich zum geeigneten Bewerber machen
- Schwächen und wie du sie kompensierst
- Dein Grund, warum du dich gerade in diesem Unternehmen beworben hast
- Gründe, warum du bei deinem alten Arbeitgeber aufhören möchtest
Solche Fragen werden in nahezu jedem Bewerbungsgespräch auftauchen und du kannst die Antworten für dich im Vorfeld festlegen. Spiele ein Gespräch mit deinem künftigen Arbeitgeber ruhig mit Freunden oder Familienmitgliedern durch. Je souveräner du einzelne Fragen beantworten kannst, desto besser ist der Eindruck, den du hinterlässt.
Das Ende: Du hast es geschafft
Das Bewerbungsgespräch ist vorüber und damit beginnt die bange Zeit des Wartens. In den allerwenigsten Fällen erhältst du direkt eine Zusage, meist wirst du dich gedulden müssen. Bevor du allerdings fluchtartig verschwindest, nutze die Zeit nach dem Interview, um selbst noch Fragen zu stellen. Du zeigst damit Interesse am Unternehmen und das ist wichtig.
Wenn du dich verabschiedest, sei höflich und bedanke dich für das interessante Gespräch. Präge dir unbedingt die Namen aller Beteiligten ein, sodass du dich bei Nachfragen darauf beziehen kannst. Und wenn du abgelehnt wirst? Dann steck den Kopf nicht in den Sand, es gibt noch viele weitere tolle Jobs. Oft lag es gar nicht an dir und deiner Persönlichkeit, sondern an der Konkurrenz. Auf manche Stellen bewerben sich mehrere Dutzend Menschen. Schon ein Hauch mehr Sympathie zwischen dem Personaler und einem Konkurrenten kann den Unterschied machen.
Fazit: Keine Angst vor fiesen Situationen
Selbstbewusstsein ist harte Arbeit und spätestens beim Bewerbungsgespräch geht es bei vielen Menschen flöten. Je besser du dich vorbereitest, desto souveräner meisterst du die Situation. Lass dich nicht von Fragen aus der Ruhe bringen, sondern plane deine Antworten schon Zuhause. Schlussendlich ist es entscheidend, dass du deinen Wert kennst. Dann wirst du ihn auch im Unternehmen präsentieren können und von dir überzeugen.