Du interessierst dich für das Zusammenspiel verschiedener Logistikketten? Im Chaos behältst du stets den Überblick und weißt, welcher Schritt gerade richtig ist? Im Rahmen eines Praktikum Logistik die Organisation und die Tätigkeitsfelder näher kennenzulernen, verrät dir, ob du für diesen Beruf wirklich geeignet bist. Denn es macht einen Unterschied, ob du Zuhause die Hauspost organisierst oder im Großunternehmen täglich 1.000 Pakete verschickst.
Die Logistikbranche – ein vielfältiges Feld mit verschiedenen Einsatzbereichen
Über 600.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der Logistikbranche. Dabei strukturiert sich die Aufgabenverteilung in unterschiedliche Bereiche. Zu den wichtigsten Themenbereichen gehören Kontrollen, Planungen, Organisation und Abwicklung. Informationen und Waren müssen zwischen verschiedenen Bereichen weitergegeben werden. Die Lieferkette beginnt beim Produzenten und endet erst mit der Auslieferung von Produkten an den Endkunden.
Grundsätzlich kannst du zwischen fünf verschiedenen Logistikbereichen unterscheiden:
- Beschaffungslogistik
- Produktionslogistik
- Distributionslogistik
- Entsorgungslogistik
- Metalogistik
Da Fachkräfte in der Logistik sehr gefragt sind, hast du in verschiedenen Branchen gute Chancen auf ein Praktikum. Interessierst du dich für den Bereich und bringst das nötige Talent mit, könnte sich aus einem kurzfristigen Praktikum später sogar ein fester Job ergeben.
Aufgaben im Logistik-Praktikum – hier kannst du reinschnuppern
Manchmal beginnt die Karriere bereits mit einem Praktikum, manchmal erkennst du dadurch aber auch erst, dass dir eine Branche nicht liegt. Entscheidest du dich für ein Praktikum in der Logistikbranche, wirst du verschiedene Bereiche kennenlernen. In der Regel hast du noch keinen fest zugeteilten Aufgabenbereich, um dir die Vielfalt der Logistikberufe näherzubringen. In der Logistik warten unter anderem folgende Themenbereiche auf dich:
- Datenanalysen und Auswertungen
- Herausfinden von Optimierungspotenzial
- Dokumentation und Nutzung von technischen Methoden für effizientes Management
- Nutzung des Kennzahlensystems
- Umgang mit SAP-Lösungen
- Schaffung von Strukturen und Wertschöpfungsketten zur Optimierung der Prozesse
- Gestaltung und Schaffung von Preisen
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist die ständige Kommunikation mit unterschiedlichen Mitgliedern der Logistikkette. Das impliziert zum einen Verhandlungen mit Zulieferern, zum anderen aber auch den direkten Kontakt zum Kunden.
Grundvoraussetzungen für die persönliche Eignung – das solltest du mitbringen
Häufig wird ein Studiengang im entsprechenden Bereich vorausgesetzt. Hierzu zählen Ingenieurswesen, Supply-Chain-Management oder auch direkt die Logistik. Je nach Unternehmen brauchst du die Bereitschaft, im Schichtsystem zu arbeiten. Logistische Betriebe haben fast nie feste Öffnungszeiten, sondern befinden sich 24/7 im Einsatz. Je flexibler du bei deinen Einsatzzeiten bist, desto höher ist die Eignung für ein entsprechendes Praktikum. Zu deinen Skills sollten analytisches Denken und ergebnisorientiertes Handeln gehören. Selbst wenn es einmal hektisch zugeht, bleibst du cool und behältst den Überblick. Probleme stellen dich nicht vor die Wand, sondern animieren dich zur Entwicklung von passenden Lösungen. Entscheidungen triffst du nach sorgfältiger Analyse selbstständig und kannst sie dann gegenüber deinem Team auch begründen.
Deine Persönlichkeit ist durch Neugier und die Bereitschaft zum selbstständigen Arbeiten geprägt. Du schaffst es, dir selbst Ziele in deiner Entwicklung zu setzen und erreichst sie durch persönliche Kompetenz. Unklarheiten sind für dich eine Herausforderung, der du dich gerne stellst. Du suchst aktiv nach Lösungen, manchmal bist du hierzu auch ganz allein in der Lage.
Wenn es einmal hektisch wird und eine Frist kurz vor dem Ablauf ist, bewahrst du einen kühlen Kopf und schaffst es, ans Ziel zu kommen. Organisieren und analysieren sind zwei deiner größten Stärken. Du hast im Sportverein schon immer die Vereinsfahrten organisiert und hast im Chaos den Überblick bewahrt? Du bist pünktlich und achtest penibel genau auf Abgabedaten bei Aufgaben? Dann hast du die perfekten charakterlichen Voraussetzungen für ein Praktikum in der Logistik!
Vom Praktikum zum späteren Beruf – die Logistikbranche hat Potenzial
Das Praktikum ist der berühmte Fuß in der Tür, um die Logistikbranche besser kennenzulernen. Zeichnest du dich schon jetzt durch deine strukturierte und organisierte Arbeitsweise aus, öffnest du dir womöglich das Tor zu deiner späteren Karriere. Während des Praktikums verdienst du meist noch nichts oder erhältst du eine kleine Aufwandsentschädigung. Absolvierst du ein freiwilliges, studienbegleitendes Praktikum und bist länger als drei Monate im Betrieb? Dann hast du Anspruch auf Vergütung nach dem Mindestlohn und kannst dir somit sogar ein zusätzliches Einkommen schaffen. Nicht bezahlt werden hingegen Pflichtpraktika, die du vielleicht noch aus der Schulzeit kennst.
Für die meisten Studis ist das Praktikum ein Einstieg, dir steht bei vorhandenem Potenzial der Weg nach oben aber offen. Gefällt es dir im Betrieb, ist eine Stelle als Trainee oder Werkstudent möglich. So kannst du deine Skills noch weiter festigen und dir schon vor Studienende Perspektiven für die spätere Berufswelt offenhalten.
Arbeiten in der Logistik – verschiedene Möglichkeiten
In der Logistikbranche eröffnen sich dir verschiedene Jobmöglichkeiten. Im Praktikum kannst du herausfinden, welcher Schwerpunkt gut für dich geeignet ist. Hier eine kleine Zusammenfassung der wichtigsten Jobs:
- Supply-Chain-Manager: Du hast den Überblick und kennst jeden einzelnen Schritt der Wertschöpfungskette? Strategisches Denken und Korrespondenzen mit internationalen Kunden interessieren dich? Dann kannst du als Supply-Chain-Manager deinen Platz in der Logistikbranche finden.
- Logistik-Manager: Du möchtest Verantwortung tragen und dabei in Bereichen wie BWL und Marketing eine wichtige Rolle spielen? Die Organisation der Personalstruktur und den Umgang mit verschiedenen Mitarbeitern möchtest du auch noch übernehmen? Als Logistikmanager sind genau das deine Aufgaben. Du bist der Kopf über allem und für den laufenden Betrieb verantwortlich.
- Der Verkehrsleiter: Wenn es um den Transport geht, hast du die Nase vorn. Als Verkehrsleiter übernimmst du die Leitung sämtlicher Transporte und Beförderungen und überwachst den gesamten Verkehr. Ob deine Fahrer einen Führerschein haben, ob alle Fahrzeuge in Schuss sind und ob die Waren von A nach B kommen, unterliegt allein deiner Organisation!
- Disponent: Logistische Prozesse müssen reibungslos funktionieren, um die Wertschöpfungskette nicht zu unterbrechen. Als Disponent kümmerst du dich um die Verteilung von Ressourcen, organisierst und koordinierst. Darüber hinaus gehören Qualitätssicherung und Abrechnung zu deinen Aufgabenbereichen.
Fazit: Spannender Startschuss für einen abwechslungsreichen Beruf
Die Logistikbranche ist nicht vom Aussterben bedroht, sondern expandiert in den nächsten Jahren noch weiter. E-Commerce boomt, Waren müssen oft lange Wege bis zum Kunden zurücklegen. Entscheidest du dich für eine Karriere in dieser Branche, sind Erfahrungen für deine Ziele das A und O. Die sammelst du nicht nur theoretisch an der Uni, sondern am besten direkt vor Ort im Unternehmen. Finde in einem Praktikum heraus, ob du den Anforderungen der Logistikbranche gewachsen bist. Lerne die verschiedenen Strukturen und Arbeitsabläufe kennen und schlage deinen ganz persönlichen Weg ein.