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Startup Gründung – 4 Tipps

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Spätestens seit die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ vor einigen Jahren an den Start ging, sind Startups in Deutschland in Mode gekommen. Auch viele Studierende aller Fachrichtungen entschließen sich dazu, nach dem Abschluss oder sogar noch während des Studiums zu gründen. Für diejenigen, die schon seit langem mit dem Gedanken spielen: Keine Sorge! Man braucht keinen BWL-Abschluss, um Gründer zu werden. Wenn du wissen willst, wie eine Gründung abläuft, solltest du jetzt unbedingt weiterlesen.

Was ist ein Startup?

Laut pwc sind Startups 1) bis zu zehn Jahre alt, 2) verfügen über ein geplantes Mitarbeiter- oder Umsatzwachstum und 3) sind durch innovative Produkte, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder Technologien gekennzeichnet. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen „Existenzgründern“ durch einen höheren Innovationsgrad, einer stärkeren Abhängigkeit von der Digitalisierung, größeren Teams und einen höheren Anteil an externen Finanzierungsquellen.

 

In 4 Schritten zur erfolgreichen Startup-Gründung

1. Die Idee

Am Anfang eines erfolgreichen Unternehmens steht immer eine Idee.

  • Was ist das Besondere an deiner Idee?
  • Welches Produkt/welche Dienstleistung willst du verkaufen?
  • Wann soll es losgehen?
  • Was muss bis zum Start noch getan werden?

Neben einer Idee solltest du am besten auch ein paar Kontakte mitbringen, die sie mit dir verwirklichen wollen. Dein Gründerteam besteht im Optimalfall aus einer heterogenen Gruppe aus Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, die von Anfang an die wichtigsten Positionen im Unternehmen besetzen können, z. B. Marketing, Finanzen oder Entwicklung.

 

2. Der Businessplan

Der Businessplan ist der wichtigste, aber wahrscheinlich auch am meisten verabscheute Schritt in Prozess. Neben einer sorgfältig ausgearbeiteten Idee musst du gemäß des Existenzgründerportals des Bundesministeriums für Wirtschaft noch auf weitere Punkte eingehen.

Deine Kunden

Wer und wo sind sie? Welche Segmente lassen sich hier z.B. nach Alter, Geschlecht oder Einkommen bilden?

Deine Konkurrenz

Gibt es bereits andere Unternehmen mit ähnlicher Ausrichtung? Wer sind sie? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Wie kannst du dich von ihnen abheben?

Dein Standort

Wo wird euer Standort liegen und warum? Gibt es Nachteile, und wie wollt ihr diese ausgleichen?

Marketing

Für diesen Punkt kannst du dich an den 4 Ps des Marketings orientieren:

  • Product: Welchen Nutzen wird dein Produkt für deine Kunden erfüllen? Warum ist es besser als andere?
  • Price: Zu welchem Preis willst du dein Produkt verkaufen? Welche Preisstrategie verfolgst du (z.B. Premium-Preisstrategie bei Produkten, die von Anfang an ein hochwertiges Image haben sollen)
  • Place: Wie bringst du dein Produkt zum Kunden? Mit welchen Vertriebspartnern wirst du zusammenarbeiten?
  • Promotion: Wie erfährt deine Zielgruppe von deinem Produkt? Welche Werbemaßnahmen wirst du einsetzen?

Organisation

Hier stellst du dein Unternehmen inklusive aller bereits daran beteiligten Personen (z.B. Gesellschafter, Geschäftsführer, Mitarbeiter) vor. Du gibst an, in welcher Phase sich dein Unternehmen befindet (meistens Entwicklung oder Gründung) und legst eine Übersicht deines Organisationsaufbaus bei.

Mitarbeiter

Hier legst du dar, wann und in welchen Abständen du neue Mitarbeiter einstellen willst, welche Qualifikationen diese haben sollen und welche Schulungsmaßnahmen vorgesehen sind.

Rechtsform

Startups können ganz unterschiedliche Rechtsformen haben. Jede davon hat eigene Vor- und Nachteile. Eine Übersicht über mögliche Rechtsformen für Startups findest du hier.

Finanzplan

Jetzt geht’s ums Geld! Der Finanzplan besteht z.B. aus einem Kapitalbedarfsplan, in dem du aufführst, wie viel Geld du in der Anlaufphase deines Unternehmens (in den ersten sechs Monaten) brauchen wirst, sowie aus einem Finanzierungsplan, in dem du aufführst, wie du an das benötigte Geld kommst. Im Liquiditätsplan sollst du die monatlichen Einzahlungen und Kosten für einen mittellangen Zeitraum abschätzen – und in der Ertragsvorschau dasselbe mit Umsatz und Gewinn tun.

Alles, was du zur Finanzierung von Startups wissen musst, findest du hier.

 

3. Finanzierung sicherstellen

Was die Finanzierung deines Startups vor allem in den ersten Monaten bis Jahren betrifft, gibt es viele verschiedene, teils kombinierbare Möglichkeiten.

Bootstrapping: Bootstrapping bedeutet, dass man weitgehend auf Fremdfinanzierung verzichtet und versucht, seine Firma allein durch Eigenfinanzierung aufzubauen. Der Vorteil hierbei ist, dass man sich nicht bei anderen Parteien verschuldet – was umso verheerender sein kann, wenn das Startup scheitert.

Private Förderung: Investoren finden geht nicht nur bei der Höhle der Löwen! Tatsächlich gibt es potenzielle Investoren schier überall, beispielsweise auf Veranstaltungen und Events wie Bits & Pretzels oder auf Plattformen wie LinkedIn. Im Optimalfall erhältst du hier nicht nur eine finanzielle Förderung, sondern auch Tipps, die dich und dein Business weiterbringen. Alles, was du über die Suche nach Investoren wissen musst, findest du in diesem Artikel.

Öffentliche Förderung: Es gibt inzwischen auch zahlreiche öffentliche Förderprogramme, die regelmäßig Startups und kleinere Unternehmen unterstützen. Eine Übersicht über öffentliche Förderprogramme gibt es hier. Oft gibt es auch regionale Anlaufstellen in Städten oder Bundesländern, die Existenzgründer aktiv finanziell oder ideell mit Tipps und Ratschlägen unterstützen wollen.

Kredite: Viele Banken bieten Gründerkredite an. Ein guter Businessplan ist hierbei aber genauso wichtig wie ein guter Pitch zur Gewinnung von Investoren.

 

4. Startup Gründung Tipps

Die eigentliche Gründung hängt in Deutschland ganz von der von euch gewählten Rechtsform ab. Im Falle meiner Gesellschaft müsst ihr einen Gesellschaftsvertrag aufsetzen. Im Falle einer GmbH muss ein Geschäftskonto eröffnet und das Stammkapitel eingezahlt werden. Eine Anmeldung im Handelsregister und eine Gewerbeanmeldung ist in jedem Fall erforderlich. Egal, welche Rechtsform ihr wählt, sollte jedoch von Anfang an festgelegt werden, welcher Gründer welche Aufgaben im Unternehmen übernimmt und wie viel Eigenkapitel von jedem von euch eingezahlt wird. Jegliche Sonderregelungen sollten vertraglich vereinbart werden, damit jede Partei sich später darauf berufen kann.

 

Das waren die vier Schritte, um dein eigenes Business zu gründen. Welche Idee möchtest du verwirklichen? Das Team von Studibuch wünscht dir viel Erfolg!

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Anabel: Anabel studiert BWL an der Universität Regensburg und begeistert sich für Fremdsprachen, Bildung und Literatur. Wenn sie nicht gerade für Studibuch schreibt, arbeitet sie an einem neuen Roman oder an Kurzgeschichten, wie sie schon in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht wurden.
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