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Backpacking in Thailand – Erfahrungsbericht und Tipps

Backpacking Thailand

Nach deiner Schul- oder während deiner Studienzeit bietet sich die Möglichkeit für eine längere Zeit mit dem Rucksack zu verreisen. Als Backpacker siehst Du unglaublich viel von dem Land, das Du bereist. Zudem lernst Du die Kultur der Einheimischen deutlich besser kennen als in einem normalen Urlaub. In diesem Blogeintrag stellen wir Dir am Beispiel Thailand nützliche Tipps fürs‘ Backpacking vor, geschmückt mit einem eigenen Erfahrungsbericht.

Das richtige Zielland auswählen

Am Anfang Deiner Planung solltest Du natürlich überlegen, wohin die Backpacking Reise gehen sollte. Willst Du nach Thailand oder Vietnam reisen, oder doch lieber Inseln wie Neuseeland und Australien erkunden? Gibt es vielleicht ein Land, dass Dich schon immer fasziniert hat, oder ein Event, dass Du sehen wolltest? Weitere Kriterien sind Deine gewünschte Reisezeit (Du solltest nicht unbedingt während der Regenzeit in Dein Traumland reisen), die Infrastruktur Deiner Wunschländer und Dein Budget.

Wenn es sich um Deine erste Backpacking Reise handelt, ist ein typisches Backpacker Land zu empfehlen. In Thailand ist der Kulturschock beispielsweise nicht ganz so groß. Da dort viele andere Backpacker unterwegs sind, wird es Dir auch nicht schwer fallen schnell Kontakte zu knüpfen. Thailand liegt zudem auf dem halben Weg nach Australien oder Neuseeland. Gerade in Bangkok finden sich viele westliche Backpacker.

Den Rucksack richtig packen

Hierbei ist zu bedenken: Weniger ist mehr! Der typischste Anfängerfehler beim Backpacking Reisen ist, einen viel zu großen Rucksack mitzunehmen, Wenn mal eine Kleinigkeit fehlt, findest Du die meist für wenig Geld in einem der vielen 7Eleven.

Du musst während Deiner Reise Deinen Rucksack ständig mit Dir herumtragen – überlege also beim Packen zweimal, ob die Sachen, die Du mitnehmen willst, ihr Gewicht wert sind.

Andererseits solltest Du natürlich die Essentials nicht vergessen, wie zum Beispiel ein schnell trocknendes und klein zusammenfaltbares Reisehandtuch oder ein aufblasbares Kissen für lange Busfahrten oder Flüge. Im asiatischen Raum ist es auch nie verkehrt, ein Insektenspray gegen die Mücken mitzunehmen. Das sollte aber speziell für die Tropen sein, ein normales deutsches Insektenspray wird nicht viel helfen.

Rechtzeitig Vorbereiten

Denke auf jeden Fall daran, vor deiner Reise eine Auslandskrankenversicherung oder eine Reiseversicherung abzuschließen! So etwas kostet nicht viel und Du musst Dir keine Sorgen um Deine Finanzen machen, solltest Du während Deiner Reise krank werden.

Informiere Dich außerdem rechtzeitig, ob Du ein Visum abschließen musst und über die Impfungen, die Du je nach Zielreiseland vornehmen solltest. Informiere dich auch, nach wie vielen Tagen der Schutz einer Impfung eintritt. Für Thailand brauchst Du mit einem deutschen Reisepass kein Visum, wenn Du maximal 30 Tage bleibst. Diese 30 Tage kannst Du zudem einmal um weitere 30 Tage durch einen sogenannten Airbounce verlängern. Dafür musst Du lediglich legal in ein anderes Land einreisen und wieder zurück kehren. Wenn Du keinen Flug vor Ort buchen möchtest kannst Du auch über Land oder See wieder einreisen, dann gilt die Verlängerung allerdings nur für 15 Tage. Bedenke aber, dass Du für manche Länder in Süd-Ost-Asien eventuell ein Visum beantragen musst.

Es bietet sich zudem an Dir eine zweite Kreditkarte als Backup mitzunehmen.

Rechtzeitig buchen – aber nicht alles

Auch wenn es nicht empfehlenswert ist, Deine Reise bis ins kleinste Detail zu planen, solltest Du zumindest Deinen Hin- und Rückflug rechtzeitig buchen. Du kannst viel Geld sparen, wenn Du Dich schon ein paar Monate früher darüber Gedanken machst, wo und wann Du ankommst. Wenn Du Thailand bereist, startest Du zum Beispiel am besten in Bangkok. Dort sind die Flüge von und nach Europa am billigsten. Vergleichsportale können Dir dabei helfen, das günstigste Angebot zu finden.

Eine lokale SIM-Karte besorgen

Als Backpacker bietet es sich an, sich eine lokale SIM-Karte zu besorgen. Sonst fallen sehr hohe Roaming-Gebühren an. Kaufe Dir deshalb die SIM-Karte am besten gleich nach Deiner Ankunft. So kannst Du kostengünstig mit Deinen Freunden und Deiner Familie kommunizieren oder im Internet surfen. Außerhalb des Flughafens kannst Du noch etwas billigere SIM-Karten finden. In Thailand gibt es an allen Flughäfen kostenloses W-Lan (AIS Free WiFi), das zumindest für die ersten Antworten für deine Liebsten ausreichend ist.

Wo übernachten?

Was die Wahl der Übernachtungsmöglichkeiten angeht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Ob Du Dich nun beim Backpacking für ein Hotel, Hostel oder Couchsurfing entscheidest, alles hat seine Vor- und Nachteile:

Hotels sind am teuersten, bieten aber auch am meisten Komfort. Wenn Dir zum Beispiel Deine Privatsphäre wichtig ist und Du bereit bist, ein bisschen mehr auszugeben, bist Du damit am besten bedient. In Hostels gibt es oft nur das Nötigste, allerdings kann man dort sehr preiswert übernachten. Außerdem kannst Du hier sehr einfach Kontakte zu anderen Backpackern knüpfen. Vielleicht reisen Du und Deine Zimmergenossen ein paar Wochen gemeinsam. Beim Couchsurfing lernt man dafür die Menschen des Reiselandes kennen und erlebt die Kultur hautnah. Die meisten Gastgeber sind unglaublich herzlich und können Dir auch nützliche Insider Tipps geben.

Backpacking Thailand: Freiwilligenarbeit

Während meiner Schulzeit hatte ich schon immer den Wunsch nach dem Abi ins Ausland zu reisen. Ich habe den Flug gebucht: Mein Plan war ein Monat Backpacking in Thailand.

Da ich auch die thailändische Kultur näher kennenlernen wollte, habe ich mich dazu entschieden, Freiwilligenarbeit zu machen. Über Workaway habe ich eine Dorfgemeinschaft in der Nähe von Chiang Mai gefunden, die Freiwillige suchten und habe ihnen eine Nachricht geschickt. Nach einem Tag kam auch schon eine positive Rückmeldung. Nachdem ich dann ein paar Tage in Chiang Mai verbracht habe, bin ich nach Sang Pa Tong gefahren und wurde vor allem von den anderen Freiwilligen herzlichst aufgenommen. Insgesamt waren wir 18 Freiwillige und wir hatten alle zusammen eine Unterkunft mit zwei Schlafzimmern.

Die Idee hinter der Freiwilligenarbeit war es, Kindern, Erwachsenen und Mönchen kostenlos Englisch Unterricht anzubieten. Ich war leider nur bei sehr wenigen Unterrichtsstunden dabei, da vor Ort Schulferien waren. An einem Wochenende kamen dann allerdings ca. 50 Kinder von einer Privatschule für ein Englisch Camp und ab da hatten wir drei Tage durchgängig etwas zu tun. Unsere Aufgabe war es, mit den Kindern viel Englisch zu sprechen, Spiele zu spielen und einfach dafür zu sorgen, dass sie eine gute Zeit haben. Insgesamt war ich sechs Tage dort und kann als Fazit sagen, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat und eine sehr schöne Erfahrung war.

Alleine reisen?

In Blogs habe ich oft gelesen, dass man beim Reisen viele Leute kennengelernt und am Ende neue Freunde aus den unterschiedlichsten Ländern hat. Vor meiner Reise konnte ich mir das nicht so gut vorstellen, kann dies aber nur bestätigen. Wer offen und flexibel ist, wird damit überhaupt kein Problem haben. Egal ob in Hostels, Restaurants oder auf dem Strand, man lernt überall schnell Leute kennen, mit denen man etwas unternehmen oder sich einfach nur unterhalten kann. Denn eines haben alle gemeinsam: das Reisen.

Eindrücke insgesamt

Meine verbrachte Zeit und Thailand haben mir sehr gut gefallen und ich bin froh um die Erfahrung des Alleine-Reisens. Die ersten Zwei Wochen habe ich im Norden Thailands verbracht. Ich war in Chiang Mai und habe dort viele Tempel und Märkte besucht und als Freiwillige gearbeitet. Ich habe einen typisch thailändischen Kampf, den Muay Thai gesehen und viel leckeres Essen gegessen. Weiter im Norden liegt Pai, eine kleine Stadt in den Bergen. Die Fahrt mit dem Van allein war schon ein Abenteuer. Da im März und April die Rauchzeit in Thailand ist und ich dies besonders in Pai gespürt habe, bin ich als nächstes in den Süden gereist.

Mit dem Flugzeug ging es nach Krabi und von dort aus am nächsten Tag auf die Insel Koh Lanta. Dort habe ich mit einem anderen Backpacker aus meinem Hostel eine Tour mit dem Roller zum Nationalpark ganz im Süden der Insel gemacht. Neben einem sehr schönen und wenig besuchten Strand sahen wir auch viele Affen, die versuchten in herumliegende Rucksäcke und Taschen Essen zu finden. Als Nächstes bin ich mit Bus und Fähre nach Koh Phangan gefahren. Dort bin ich über eine Woche geblieben, da die Insel mir sehr gut gefallen hat. Die meiste Zeit habe ich am Strand verbracht und die Insel mit dem Roller erkundet. Bangkok darf in einer Thailand Reise natürlich nicht fehlen, weswegen dies mein letzter Stopp war.

 

Übrigens: Wenn Dir das nötige Geld für’s Backpacking fehlt, dann schau doch in unseren Tipps für den Urlaub mit Stipendium nach.

Oder willst Du länger ins Ausland und überlegst Auslandssemseter ja oder nein? Dann schau hier vorbei.

Planst Du schon Deinen nächsten Backpacker Urlaub oder hast Du vielleicht bereits mit dem Rucksack die Welt bereist? Teile uns Deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren mit.

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Saskia: Saskia studiert Digital Humanities im Master an der Universität Stuttgart und arbeitet nebenher als Werkstudentin bei Studibuch im Lager. In ihrer Freizeit liebt sie gute Bücher, brennt für die Kunst und versucht als wahrer Morgenmuffel ein Programm zu schreiben, das ihr morgens hilft das passende Outfit zusammenzustellen.
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