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Keine Lust aufs Masterstudium? Wir haben acht Alternativen

Keine Lust aufs Masterstudium wir haben acht Alternativen Studibuch Magazin

Es mag Dir so erscheinen, als ob es erst gestern gewesen wäre, wie Du als Ersti verunsichert durch die Hochschule gestapft bist. Doch jedes Studium neigt sich irgendwann dem Ende zu. Vielleicht hast Du Deinen Bachelor in der Tasche und es steht die nächste Entscheidung an? Egal ob Du weiter studieren möchtest oder nicht: jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um innezuhalten und darüber nachzudenken, wie es weitergehen soll. Hier stellen wir Dir acht Alternativen zum Masterstudium vor.

Berufseinstieg

Beginnen wir mit dem Klassiker: dem direkten Berufseinstieg. Du willst endlich Geld verdienen und die Theorie in der Praxis anwenden? Du kannst nach Deinem Bachelor die Uni nicht mehr von innen sehen? Dann ist jetzt die Zeit, um sich in einem Beruf auszuprobieren und sich vorerst für eine Richtung, eine Sparte oder Branche zu entscheiden. Die Entscheidung mag schwerfallen, doch in der heutigen Arbeitswelt ist es unwahrscheinlich, dass man für immer einen Beruf ausüben wird.

Traineeship

Ein Traineeship ist ähnlich wie ein Berufseinstieg, jedoch befristet auf in der Regel ein bis zwei Jahre. In einem guten Traineeship hast Du die Möglichkeit, eine Organisation von innen kennenzulernen und verschiedene Fachbereiche zu durchlaufen. Die Bezahlung ist meist niedriger als beim regulären Berufseinstieg. Ein Nachteil ist die berufliche Unsicherheit. Denn Du wirst nach dem Ende des Traineeships nicht zwingend übernommen. Danach stehen also meist erneut Bewerbungen in der jeweiligen Branche oder gegebenenfalls auch eine Neu-Orientierung an.

Nebenjob

Ein Nebenjob kann zunächst eine gute Überbrückungsvariante sein, wenn man auf Jobsuche ist, Geld für eine Reise ansparen will oder ein persönliches Projekt verfolgt. Ideal ist es, wenn der Nebenjob eine fachliche Nähe zu Deinem Studienfach aufweist.

Praktikum

Eine Möglichkeit, aber nur unter bestimmten Bedingungen empfehlenswert. Natürlich ist es am Besten, relevante Praxiserfahrung schon während dem Studium zu sammeln (zum Beispiel über Praktika, Nebenjobs oder Werkstudentenstellen). Wurde das versäumt und es besteht keine andere Alternative zum Praxiserwerb, kann es sinnvoll sein, dies jetzt noch in Form eines Praktikums nachzuholen. Aber Vorsicht: Praktika nach dem Abschluss sollten aufgrund des geringen Verdiensts und der beruflichen Unsicherheit Ausnahmen bleiben. Außerdem ist es schwieriger, ohne Studentenstatus überhaupt an einen Praktikumsplatz  zu kommen. Fällt die Entscheidung für ein Praktikum, ist es sinnvoll, sich an faircompany und an den Praktika-Empfehlungen der Gewerkschaften zu orientieren.

Zweitstudium

Vielleicht war Dein Studiengang nicht das, was Du Dir zu Beginn vorgestellt hast. Oder Du willst Dich neu orientieren aus fachlichem Interesse heraus oder eine andere Berufsperspektive entwickeln. Dann kann es sich lohnen, über ein Zweitstudium in einem anderen grundständigen Bachelor-Fach oder in einem Staatsexamens-Fach nachzudenken. Zu berücksichtigen ist natürlich die Studiendauer sowie eine realistische Finanzierung des Zweitstudiums. Allerdings kannst Du jetzt über die Bedingungen Deines Studiums mit einem bereits absolvierten Studium im Rücken nochmal anders entscheiden: Ob an einer Präsenz-Hochschule, an einer Fernuni, berufsbegleitend oder als duales Studium – viele Wege führen nach Rom.

Freiwilligendienste und Workcamps

Mit einem Freiwilligendienst kannst Du Dich für einen längeren Zeitraum sozial, kulturell, ökologisch oder sogar politisch an einem Projekt oder in einer Organisation beteiligen. Freiwilligendienste dauern üblicherweise ein Jahr, die Dauer kann aber auf persönlichen Wunsch oder je nach Organisation kürzer oder länger ausfallen. Es wird unterschieden in das klassische Freiwillige Soziale Jahr bis 26 Jahre oder den Bundesfreiwilligendienst ab 27 Jahren. Mit dem Europäischen oder dem Internationalen Jugendfreiwilligendienst kann man sogar für ein Projekt ins Ausland gehen. Die Freiwilligendienste haben allerdings den Nachteil, dass die Aufwandsentschädigungen sehr gering sind.

Auch Workcamps sind eine Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln. Der Unterschied zu Freiwilligendiensten ist, dass Du hier zeitlich flexibler bist.

Verreisen

Vielleicht willst Du nach dem Studium von all dem aber auch gar nichts wissen und beschließt stattdessen, Dich ins Ausland zu verkrümeln, eine Reise in Angriff oder einfach eine Auszeit zu nehmen. Auch hier gibt es wieder ganz verschiedene Möglichkeiten:

  • Eine unbekannte, aber interessante Alternative ist WWOOF (World-Wide Opportunities on Organic Farms). Dabei arbeitest Du gegen Kost und Logis auf verschiedenen ökologischen Bauernhöfen und kannst in Deiner Freizeit die jeweilige Gegend kennenlernen. Mit WWOOF kannst Du in Deutschland bleiben, aber auch ins Ausland gehen.
  • Eine andere Möglichkeit ist Work & Travel. Ähnlich wie bei WWOOF hast Du hier die Möglichkeit, gegen Kost und Logis zu arbeiten. Die Arbeitsstelle muss aber kein ökologischer Bauernhof sein. Wo Du arbeitest, ob als Kellnerin oder als Hilfsarbeiter auf einer Farm, das bleibt Dir überlassen.
  • Natürlich kannst Du auch auf eigene Faust und frei Schnauze verreisen, Dir eine Auszeit gönnen und einfach mal alles hinter Dir lassen.

Hier findest Du einen Bericht über ein Auslandssemester in Barcelona. Außerdem haben wir nützliche Tipps zum Thema Work&Travel und Backpacking für Dich.

Selbstständigkeit oder Freiberuflichkeit

Eine Selbstständigkeit oder Freiberuflichkeit scheint für viele Studenten nur als Notnagel „attraktiv“ zu sein. Dann ist wenigstens von Arbeitslosigkeit nichts im Lebenslauf zu lesen, so oft der Gedanke. Dabei kann gerade die Freiberuflichkeit für Studenten und Absolventen interessant sein. Freiberufler sind die künstlerisch-kreativ Tätigen. Das deckt vom Graphiker, Texter, Journalisten etc. viele schöpferischen Berufe ab. Voraussetzung ist vor allem der Wille, Selbstorganisation und das Wissen um die eigenen Stärken. Denn weniger spannende Tätigkeiten wie Buchhaltung und Kundenakquise sind auch durchzuführen. Dafür brauchst Du kein Büro von innen anzusehen und entscheidest selbst über Deine Arbeitszeiten.

 

Egal wie Du Dich entscheidest – wir wünschen Dir viel Spaß und Erfolg bei Deinem Vorhaben. Vielleicht hast Du Dich ja bereits gegen ein Masterstudium und für etwas anderes entschieden? Dann erzähl uns doch im Kommentarbereich davon!

 

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Rebecca: Rebecca studiert Soziologie in Nordrhein-Westfalen. Nach unzähligen wissenschaftlichen Hausarbeiten hat sie ihre Leidenschaft für das Schreiben von Blogartikeln entdeckt. Außerdem begeistert sie sich für Musik, Fremdsprachen und Bücher.