Immer mehr Unternehmen schwören auf kooperative Führung. Das sorgt für mehr Gemeinschaftsgefühl im Bereich des Personals und ein insgesamt angenehmes Betriebsklima. Dieser Führungsstil kommt sowohl bei der älteren als auch der jüngeren Generation sehr gut an. Meinungen und Kritik werden direkt kommuniziert, sodass es kaum zu Diskrepanzen kommt. Doch wie können junge Führungskräfte Respekt aufbauen, damit die Hierarchie im Unternehmen trotzdem gewahrt bleibt?
Was ist unter kooperativer Führung zu verstehen?
Beim kooperativen Führungsstil arbeiten sowohl Vorgesetzte als auch alle Mitarbeiter eines Unternehmens sehr eng und partnerschaftlich zusammen. Das bedeutet, dass Gespräche auf Augenhöhe erfolgen und Angestellte in alle Entscheidungen, die eine Abteilung oder das Unternehmen betreffen, einbezogen werden. Mitarbeiter können sich aktiv in den Arbeitsalltag einbringen, Ideen oder Vorschläge unterbreiten und haben ein Mitspracherecht in diversen Bereichen. Es herrscht demnach eine gewisse Demokratie in Unternehmen. Möchten Führungskräfte das Personal kooperativ führen, sind ein paar Richtlinien zu beachten.
Vor allem junge Talente sind sehr offen für die freundschaftliche Atmosphäre in einem Unternehmen. Sie bieten allen Mitarbeitern das „Du“ an und sorgen für Gerechtigkeit auf allen Ebenen. Ebenso sind offene Feedbackrunden möglich. Mitarbeiter können Kritik äußern, ohne Nachteile oder Sanktionen befürchten zu müssen. Damit der kooperative Führungsstil gelingt, ist solide Teamarbeit gefragt. Führungskräfte gehen natürlich mit bestem Beispiel voran. Führungskräfte und Mitarbeiter übernehmen Verantwortung und bringen sich jeden Tag zu 100 Prozent in das Unternehmen ein.
Welche Nachteile sind beim kooperativen Führungsstil zu befürchten?
Wenn das gesamte Personal Mitspracherecht hat und bei allen Entscheidungen mitreden darf, kann sich der Unternehmensfortschritt in die Länge ziehen. Das liegt dem Grundsatz zugrunde, dass viele Meinungen sortiert und gehört werden müssen. Das kann mitunter zu Spannungen und Konflikten innerhalb der Abteilungen oder des Betriebs führen – nicht nur auf Seiten des Personals. Kommt der Arbeitsalltag und die Erledigung von Kundenwünschen zu kurz, kann das auch den Erfolg des Unternehmens beeinträchtigen.
Vor allem junge Talente müssen in dieser Hinsicht viel Geduld beweisen, sich aber auch durchsetzen, ohne Autorität einfließen zu lassen. Der Austausch von Mitarbeitern ist demnach erwünscht, darf aber nicht zu endlosen Diskussionen führen. In diesem Rahmen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das gelingt jedoch versierten sowie jungen Führungskräften, indem sie im richtigen Moment eingreifen und somit Fehlentscheidungen vermeiden, die das gesamte Unternehmen betreffen könnten.
Wie sinnvoll ist der kooperative Führungsstil?
Jedes Unternehmen benötigt Führungskräfte. Dazu gehören langjährige Personen, die von Erfahrungen profitieren und junge, aufstrebende Kräfte, die eng mit dem Personal zusammenarbeiten, aber dennoch die Hierarchie immer im Blickfeld behalten. Das sorgt für ein frisches, erfolgreiches Miteinander im Team. Es ist deshalb wichtig, flexibel zu sein, für Veränderungen offen zu sein, aber dennoch Hindernisse zu erkennen. Darf das Team seine Meinungen äußern und in verschiedenen Bereichen kreativ sein sowie Eigeninitiative liefern, kann das ein Unternehmen nach vorne bringen.
Doch überall, wo mehrere Meinungen aufeinandertreffen, kann es ebenso zu Spannung kommen. Diese sollten Führungskräfte direkt erkennen und mittels Kommunikation abfedern. Der kooperative Führungsstil lässt die Meinung der Belegschaft zu, bietet aber auch ein hohes Maß an Verantwortung. Wichtig ist, dass junge Talente Raum bekommen, sich zu beweisen. Sie sind versiert im Hinblick auf Digitalisierung und Trends und können gemeinsam mit älteren, erfahrenen Führungskräften ein Unternehmen erfolgreich unterstützen und den Geschäftsalltag vorteilhaft gestalten.