Wer kennt sie nicht – Trends. Ob Ernährung, Mode, Kreatives oder Technik, fast überall gibt es sie. Die schnelllebigen Meinungen über einen neuen Hype. Es ist schwierig sich in eine Thematik einzufinden, die meist eine geringe Halbwertszeit aufweist. Trotzdem habe ich es gewagt und mich dem Thema Intervallfasten 16-8 angenommen.
Seit circa Ende letzten Jahres ist mir vor allem in meiner Buchhandlung, in der ich jobbe, ein extremer Anstieg diverser Bücher zum Thema Fasten aufgefallen. Auch der 16-8 oder 5-2 Methode begegnete ich immer wieder. Also recherchierte ich ein wenig zum Thema. Und siehe da, auch Eckhart von Hirschhausen, ein bekannter deutscher Moderator, Comedian, Mediziner und Schriftsteller hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt. In einem Interview zum Thema sagte er, dass die Essensweise ungemein der der ersten Menschen ähnelte, schließlich hätten diese auch nicht immer etwas zwischen die Zähne bekommen. Auch wieder wahr, das Fasten steckt uns also in den Genen. Viele Mediziner und Studien zum Thema teilen diese Ansicht, da das Überangebot an Nahrungsmitteln in der heutigen Zeit unser Essverhalten auf den Kopf gestellt hat. Wir essen, wenn wir Zeit finden, dabei sollten wir essen, wenn wir Hunger haben und uns ausreichend Zeit dafür nehmen.
Aber jetzt am besten erst einmal von vorne: Was ist Intervallfasten 16-8 überhaupt?
Im Namen steckt schon die Lösung, es geht ganz einfach darum, die Nahrungsaufnahme auf einen bestimmten Intervall zu beschränken. Bei der 16-8 Methode, wird also 16 Stunden gefastet, gegessen wird nur in den restlichen 8 Stunden. Meinen persönlichen Fastenintervall habe ich zwischen 20 – 12 Uhr gesetzt. Das hat den Vorteil, dass ich in der Nacht (in der ich sowieso in der Regel friedlich schlummere) faste und das Frühstück entfallen lasse. Die erste Mahlzeit ist dann nach 16 Stunden Pause das Mittagessen um 12 Uhr. Zugegeben, am Anfang war es sehr hart auf das Frühstück zu verzichten, doch nach ungefähr einer Woche hatte sich mein Körper auf das veränderte Essverhalten eingestellt. Morgens komme ich also gut mit Wasser und ungesüßten Tee aus. Schwarzer Kaffee ist zwar auch legitim, aber so ein großer Kaffeefan bin ich dann doch nicht.
Die 5-2 Methode bezieht sich auf die Wochentage. An fünf Tagen in der Woche darf wie gewohnt gegessen werden. An den anderen zwei Tagen sollten die Kalorien bei Frauen auf 500-800 und bei Männern von 600-850 reduziert werden. Schnell verdauliche Kohlenhydrate, die den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen, sollten an Fastentagen gänzlich vermieden werden. Also keine Nudeln, Kartoffeln, Zucker und Weizenbrot, so soll sich der Körper daran gewöhnen Fettreserven zur Energiegewinnung zu nutzen. Im weiteren Verlauf des Beitrages wird es allerdings nur um die von mir gewählte 16/8 Methode gehen.
Warum es sich lohnt Intervallfasten in den Alltag zu integrieren
Abnehmen, gesund leben, den Stoffwechsel ankurbeln, Intervallfasten bietet viele Vorteile für deine Gesundheit. Denn aus medizinischer Sicht hat das Ganze einen super gesunden Fettabbau Effekt. Dieser Fettabbau ist jedoch nur möglich, wenn der Blutzuckerspiegel im Körper sehr niedrig ist, wird zwischendurch eine Mahlzeit oder ein Snack zu sich genommen – dabei ist es ganz egal was – steigt der Blutzuckerspiegel, Insulin wird ausgeschüttet und der Fettabbau gestoppt.
Intervallfasten ist also eine einfache Möglichkeit abzunehmen. Bei mir konnte ich bereits nach einer kurzen Zeit eine Veränderung auf der Waage wahrnehmen. Aber Achtung: für Menschen, die schnell Erfolge sehen möchten ist die Methode nichts. Da es sich um eine nachhaltige Umverteilung des Essens auf bestimmte Stunden handelt ist das Abnehmen in nur kleinen Schritten gegeben. Bei mir ist das ca. ein halbes Kilo pro Woche. Wer Intervallfasten mit regelmäßigem Sport (am besten am Morgen) verbindet, kann so natürlich den Turbo Fettabbau Boost aktivieren.
Mein Leben mit der 16-8 Methode
Hier kommt das, wie ich finde, absolut beste beim Intervallfasten. Es hat sich problemlos ohne jeglichen Aufwand in mein Leben integrieren lassen. Alles ist in den 8 Stunden Essenszeit erlaubt, auch Süßes darf in geregelten Mengen konsumiert werden. Das gilt auch für die anderen Mahlzeiten, zwar sollte nicht über die Stränge geschlagen werden, sonst verpufft der Fasteneffekt natürlich, aber Pasta, Pizza und co. sind erlaubt. In meinem Fall bedeutet das, bei Oma Emmas Geburtstag ein leckeres Stück Kuchen essen, sich abends mit Freunden zum Essen verabreden und keine Kalorien zählen zu müssen. So kann ich meiner Gesundheit ganz ohne Stress etwas Gutes tun und nachhaltig abnehmen. Natürlich sind nach wie vor eine ausgewogene, gesunde Ernährung und regelmäßiger Sport und Bewegung unverzichtbar.
Das Einzige, dass natürlich vielleicht für den ein oder anderen Partygänger unter Euch schwierig werden könnte, ist der Konsum von Alkohol. Der ist nämlich im Fastenintervall auch untersagt.
Und was ist mit dem berühmten Jojo Effekt?
Da beim Intervallfasten die Nahrungsaufnahme nur umverteilt wird auf einen anderen Zeitintervall, wird auch der Stoffwechsel nicht gedrosselt. Die Muskelmasse wird im Gegensatz zu Verzichtdiäten nicht abgebaut. Selbst wenn Menschen das Essen wieder umstellen sollten hat sich der Grundbedarf an Kalorien nicht verändert, einen Jojo Effekt nach dem Abnehmen gibt es deshalb nicht. Trotzdem ist Intervallfasten nicht für jeden geeignet. Für gesunde Erwachsene ist das Fasten mit der 16-8 oder 5-2 Methode nicht bedenklich. Aufpassen sollten jedoch Menschen mit niedrigem Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen, chronischen Krankheiten, Krebserkrankungen oder die, die bereits ein hohes Alter erreicht haben. Nichts ist Intervallfasten für Schwangere oder Frauen in der Stillzeit, sowie für Menschen mit Untergewicht oder Essstörungen.
Das war mein kleiner persönlicher Einblick in die Intervallfasten 16-8 Methodik. Ich freue mich, wenn Du berichtest, ob Du auch schon Fasten in irgendeiner Form ausprobiert hast. Vielleicht hast Du sogar noch weitere Tipps und Tricks für unsere Leserinnen und Leser parat. Leckere Rezepte findest Du online, in Kochbüchern Deiner Wahl oder natürlich bei uns im Studibuch Magazin. Passend zum Thema findest Du dort auch einen Artikel zum Thema Meal Planning.