Das Home Office ist auf jeden Fall seit diesem Jahr in aller Munde. Nicht nur Freelancer oder Selbstständige arbeiten nun von Zuhause, sondern auch Minijobber haben sich den Arbeitsplatz Zuhause im Homeoffice geschaffen. Das kann Vorteile haben, aber auch Nachteile. Was zu Beginn nach viel Freiheit klang, kann zu einer echten Disziplinprobe werden. Verlockend klang die Vorstellung, eine Stunde länger schlafen zu können, gerade so vom Bett an den Laptop zu hüpfen und nebenher noch genüsslich zu frühstücken. Doch so wird man letztlich nur die eigene Quelle der Ablenkung. Falls Dir dieses Szenario bekannt vorkommt oder Du einfach Inspiration für deine Selbstorganisation brauchst, findest Du hier 6 einfache Tipps und Tricks, um deine Produktivität im Homeoffice zu steigern.
Tipps für ein effizientes Home Office
1. Arbeitsplatz
Gewiss klingt es verführerisch vor dem Fernseher zu „arbeiten“, aber schließlich funktioniert das nicht. Vom Bett oder der Couch aus zu agieren ist ebenfalls eine Quatschidee. Gewisse Voraussetzungen muss man sich selbst schaffen für das eigene Office. Dazu zählt, wie das Office im Home Office bereits sagt, sich einen richtigen Arbeitsplatz einzurichten. An Orten wie dem Bett oder der Couch sind wir es gewohnt zu entspannen. Aber wir brauchen eben auch einen Ort für die Arbeit. Für den Studenten in der digitalen Lehre mag das schwierig klingen, immerhin haben wir meist nur ein paar Quadratmeter, die wir unser Eigen nennen. Aber hier geht es auch nicht um ein eigenes Zimmer für das Home Office, sondern um einen aufgeräumten und eingerichteten Schreibtisch, der Arbeit signalisiert.
2. Routinen
Feste Arbeitszeiten sind wichtig für die richtige Work-Life-Balance und um eine Arbeitsroutine zu entwickeln. Jeden Tag zur gleichen Zeit anfangen wird mit der Zeit zur Routine und es fällt Dir nicht mehr schwer Privatleben von Arbeit zu trennen. Was fehlt, ist natürlich das herrliche Gefühl am Feierabend nach Hause zu kommen. Auf der anderen Seite allerdings spart man sich die Fahrtzeit und du kannst früher in den Feierabend starten. Um die Arbeitsroutine zusätzlich zu unterstützen, ist es sinnvoll eine richtige Mittagspause einzulegen.
Ein weiterer Tipp um eine Routine zu schaffen ist die richtige Kleidung. Sie kann nämlich deiner Disziplin helfen, um in den Arbeitsmodus zu wechseln. Die Devise lautet: Kleide dich als würdest Du ins Büro fahren und gebe Dich nicht dem Gammellook hin. Inzwischen bieten auch mehrere Modemarken Outfits für das Home Office an, die bequemer sind als das Kostüm oder Anzug, aber dennoch schick sind.
3. Ablenkungen
Selbst wenn es schwer oder unnatürlich klingt, solltest Du auch Zuhause deiner Familie oder Mitbewohnern klar signalisieren, dass Du nun arbeitest und eben nicht schnell mal Wäsche waschen oder die Handwerker betreuen kannst. Wenn Du im Büro wärst, könntest Du all das schließlich auch nicht machen.
4. Kommunikation mit Kollegen
Viele Möglichkeiten gibt es, Kontakt mit deinem Team oder Arbeitgeber herzustellen. Ob ein simpler Anruf, eine E-Mail, Chats oder ein Video-call das Richtige ist, kann je nach Anliegen variieren. Denn überlege Dir, ob jede Information ein Anruf wert ist, vielleicht reicht ja eine E-Mail. Klar, im Büro konnte man kurz zum Schreibtisch hin und man hatte die Antworten. Zuhause sieht das anders aus. Hier gilt es sich nicht stressen zu lassen und in der eigenen Planung zu berücksichtigen, dass nicht immer eine synchrone Unterhaltung oder sofortige Antworten möglich sind. Aber letztlich sitzen wir alle im gleichen Homeoffice Boot.
5. Ziele setzen
Für die eigene Selbstorganisation sollte man sich an ein wenig Prinzipien halten. Um die Aufgaben zu sortieren, muss man sie zuerst aufschreiben. Dann kannst Du die Aufgaben sichten: Handelt es sich um eine Tages- oder Wochenaufgabe? Oder wird sie sich über einen oder mehrere Monate ziehen? Je größer sie ist, desto sinnvoller ist es, sie in Teilaufgaben zu spalten und die einzelnen Tage damit zu füllen. Auch kannst Du überlegen, in welche Kategorie das zu erledigende passt: Ist es wichtig, aber nicht dringend? Wichtige und dringende Aufgaben sollten an erster Stelle stehen. Sie können aber auch dringend und nicht wichtig oder weder dringend noch besonders wichtig sein. Hast Du regelmäßige Aufgaben, die während größeren Projekten gerne mal liegen bleiben? Dann nimm dir einen Tag in der Woche, an dem Du Dich nur den Rechnungen, Ablagen etc. widmest. Vielleicht helfen Dir diese Kategorien bei deiner eigenen To-Do Liste.
6. Übung macht den Meister
Wie so vieles andere muss auch die Selbstorganisation trainiert werden. Es gibt inzwischen viele Organisationsmethoden und -werkzeuge für das Homeoffice. Diese musst du erst ausprobieren, um das Richtige für Dich zu finden. Es gibt Journals, in denen Du Deine Aufgaben festhalten kannst, Wochenpläne als Tischunterlage oder digitale Werkzeuge wie Meistertask oder Trello. Arbeitest Du mit Kollegen in einem Team an einer Aufgabe, können digitale Werkzeuge sehr nützlich sein, da man sich asynchron austauschen kann und immer im Blick hat, wer gerade an was dran ist. Egal welche Methode Du für Dich entdeckst, wichtig ist genau hinzuschauen, an welcher Stelle es hakt. Dann kannst Du den Teil der Organisation verbessern. An sich gilt: je einfacher deine Strategie ist, desto länger wird sie sich bewähren.
Die Vorteile neben den kleinen Fallen im Home Office
Die Süßigkeitenschublade ist definitiv tricky! In Deinem Unternehmen ist es vermutlich nicht so leicht an Schoki zu kommen wie zu Hause, aber auch hier heißt es: Selbstdisziplin! Im Idealfall meidest Du die süßen Snacks natürlich, aber wir wissen um diese Schwierigkeit. Hier kannst Du Tipps für weitere gesunde Snacks und den richtigen Energiekick nachlesen.
Fehlen Dir an manchen Tagen die Kollegen und das Draußen sein, kannst du ganz einfach eine Runde an die frische Luft. Hast Du einen Balkon oder eine Terrasse, ist es noch einfacher.
Wie Du siehst braucht es ein paar Voraussetzungen für ein gelingendes Homeoffice, aber mit Geduld und Selbstdisziplin kann das Arbeiten von Zuhause auch viel Positives haben. Du bist nicht nur an einem Ort, an dem Du Dich wohl fühlst, Du sparst dir auch viel Fahrtzeit, kannst früher anfangen und dementsprechend mehr vom Feierabend genießen.
Arbeitest Du selbst im Homeoffice und hast noch ein paar Tipps für uns? Dann gerne immer her damit und schreibe sie in die Kommentare.