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7 Wege, um deine Lieblingssprache ohne Kurs sicher zu verbessern

7 Wege, um deine Lieblingssprache ohne Kurs aufzufrischen

In der Schule oder während des Studiums gibt es viele Möglichkeiten, Sprachen zu erlernen. Manchmal sind sie im Schul- oder Studienplan vorgeschrieben, mal kann man sie in Form eines Wahlfachs belegen. Im besten Fall werden sie gleich im nächsten Urlaub in der Praxis erprobt – und dann? Das Studium ist vorbei, und eine Sprache, die man nur einmal im Jahr sprechen kann, rostet bekanntlich sehr schnell ein. Für einen regulären Sprachkurs haben die wenigsten die Zeit und das Geld. Was kann man also tun, um seine Sprachkenntnisse aufzufrischen oder sogar zu verhindern, dass man sie vergisst? Wir zeigen Dir 7 Wege, wie Du Deine Lieblingssprache ohne traditionellen Kurs vertiefen kannst.

Bücher in deiner Lieblingssprache

Wer schon ein gewisses Niveau besitzt, kann sich auch daran versuchen, Bücher in der jeweiligen Zielsprache zu lesen. Man sollte darauf achten, dass man nicht zu hoch ansetzt – lieber liest man Geschichten für Kinder, die man versteht, als dass man sich an Erwachsenenliteratur heranwagt, bei der man mehr im Wörterbuch nachschlagen muss, als man verstehen kann.

Passende Bücher lassen sich zum Beispiel über Google leicht finden. Eine andere Methode ist es, ein Buch, das man bereits (mehrere Male) in der Muttersprache gelesen hat, ein weiteres Mal in der Fremdsprache zu lesen, da man sich hierbei von Anfang an etwas leichter zurechtfindet.

Laut FluentU sprechen u.a. die folgenden Gründe für das Bücherlesen in der Fremdsprache:

  • Man versteht die grundlegenden Prinzipien und Grammatik der Fremdsprache besser, weil man sie nicht nur auswendig lernt, sondern angewendet vor sich sieht
  • Bücher beinhalten eine große sprachliche Vielfalt: Der Wortschatz, der beim Lesen von Büchern gebraucht wird, ist viel größer als der, den man zum reinen Zuhören im Alltag braucht. Man lernt also viel dazu
  • An mehreren Fronten lernen: Wer eine Sprache schnell lernen möchte, ist gut damit beraten, sich nicht nur auf eine Lern-Methode zu verlassen. Bücher als ergänzende Quelle geben dir einen vertieften Einblick in die Sprache.

Außerdem geben sie folgende Empfehlungen für die Wahl des Buches ab:

  • Kinderbücher lesen
  • Zweisprachige Texte lesen (es muss auch nicht Shakespeare sein ;))
  • (Fachbücher) über sein Hobby lesen

Audio-visuelle Medien in der Fremdsprache

Wer nicht gern liest,  dem bieten sich noch viele andere Möglichkeiten. In Zeiten von Netflix & Co. ist es sehr einfach, auf fremdsprachige Medieninhalte zugreifen zu können. Warum also nicht einfach eine Folge der Lieblingsserie in einer anderen Sprache (ggf. mit Untertiteln) ansehen? Oder statt dem üblichen Radiosender einen ausländischen Sender übers Internet-Radio hören? Natürlich lässt sich auch auf Plattformen wie YouTube gezielt nach fremdsprachigem Content von Vloggern, Gamern & Co. suchen. Wer aber z.B. auf der Suche nach einer einfachen und schnellen Möglichkeit ist, Muttersprachlern beim Sprechen zuzuhören, wird also definitiv fündig. Selbst wenn man dabei nicht „aktiv“ lernt, schnappt man dabei doch einiges auf.

Zeitschriften in der Fremdsprache

Auch mit Zeitschriften (sowohl print als auch beispielsweise in Form von E-Papers) lassen sich die Sprachkenntnisse sehr gut auffrischen. Für die meisten werden allgemeine Zeitschriften besser geeignet sein als z.B. Fachzeitschriften, für deren Verständnis man bereits bestimmtes Fachvokabular mitbringen sollte. Neben gewöhnlichen fremdsprachigen Zeitschriften kann man aber auch auf deutsche Zeitschriften zurückgreifen, die speziell fürs Fremdsprachenlernen gemacht werden, beispielsweise die des Spotlight-Verlags (z.B. die französischsprachige Zeitschrift Écoute). In jeder Ausgabe werden nicht nur diverse Themenfelder behandelt, unter denen jeder etwas Interessantes für sich finden kann; die Texte sind außerdem in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt. Des weiteren werden schwierige oder seltener genutzte Vokabeln werden am Ende des Texts ins Deutsche übersetzt. Auf diese Weise muss man nicht mühselig selbst Wörter nachschlagen und kann schon vor dem Lesen des Textes einschätzen, wie viel man verstehen wird.

Tandem-Programme

Im Team lernt es sich am Schönsten! In Tandem-Programmen lernen Menschen die Sprache des jeweiligen Tandempartners. Wenn du beispielsweise Koreanisch lernen willst, spricht dein Tandempartner Koreanisch und möchte mit dir Deutsch lernen. Die Programme können online, offline oder gemischt ablaufen. Beispielsweise trifft man sich, um Gespräche in den jeweiligen Sprachen zu führen, bei dem die Tandempartner direkt Feedback und Hilfestellungen geben können.

Tipp: Tandemprogramme werden heutzutage immer beliebter, allerdings muss man hierbei beachten, dass ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Lernenden besteht. Man muss Zeit in seine Lern-Partner investieren können, allerdings auch damit rechnen, vom jeweils anderen „hängen gelassen“ zu werden.

Online-Communities

Auch hier lernt man gemeinsam mit anderen und kann sich somit von Muttersprachlern beim Lernen unterstützen lassen. Genau wie Tandem-Programme ist die Mitgliedschaft in (den meisten) Online-Communities kostenlos. Beispiele für solche Communities gibt es bei FluentU.

Tipp: Wie bei Tandem-Programmen muss man sich bei Online-Communities auf den anderen verlassen (können). Man muss aber auch darauf vorbereitet sein, dass der Lernpartner plötzlich abspringt und man sich einen neuen suchen muss.

YouTube

Auf YouTube gibt es unzählige Kanäle, die einem (mit höherer oder niedriger Qualität) ihre Muttersprache näherbringen wollen – abgesehen von klassischen Lektionen gibt es hier ganz unterschiedliche Formate, unter denen jeder sicher etwas findet, für das er sich begeistern kann.

Bei YouTube kommt es natürlich ganz auf das konkrete Angebot an, das für die jeweilige Sprache zur Verfügung steht. Für beliebtere Sprachen gibt es sicherlich mehr (qualitativ hochwertigeren) Content als für weniger verbreitete Sprachen. Der Nachteil ist natürlich, dass Sprachlektionen über YouTube zum Großteil nicht so umfangreich sind wie andere Arten von Kursen und man keinerlei Feedback bekommt.

Apps zum Sprachenlernen

Es existieren diverse Apps (teilweise mit dazugehörigen Websites) auf dem Markt, die sich mit dem Erlernen von Sprachen beschäftigen und damit auch, aber nicht nur für Fortgeschrittene geeignet sind. Ein Beispiel hierfür ist die Gratis-App duolingo.

Die verschiedenen Apps sind natürlich unterschiedlich aufgebaut, folgen aber im Normalfall demselben Prinzip: Man arbeitet sich wie bei einem Lehrbuch Lektion für Lektion voran, die Lektionen werden dabei immer anspruchsvoller und bauen auch auf den vorherigen Einheiten auf. Manche Apps bieten Einstufungstests an, mit denen einige Anfänger-Lektionen übersprungen werden können. Innerhalb der Lektionen geht es um das Übersetzen der eigenen in die Fremdsprache oder andersherum. Man bekommt sofort Feedback, ob die Lösung richtig ist – bei einer falschen Antwort wird dieselbe Frage am Ende noch einmal gestellt, bis man keine Fehler mehr macht. Es gibt sowohl schriftliche als auch Hörverstehens- und sogar Ausspracheübungen. Sprachenlern-Apps benutzen außerdem einen gewissen Grad an Gamification, z.B. durch die Möglichkeit, für abgeschlossene Lektionen Punkte zu erwerben, die zum „Kauf“ von Zusatzlektionen oder der Veränderung des App-Designs benutzt werden können.

Wer Sprachen mit einer App lernt, verschwendet definitiv nicht seine Zeit. Man muss jedoch verschiedene Szenarien unterscheiden: Wer eine Sprache bereits in Grundzügen beherrscht und keine Möglichkeit hat, einen Aufbaukurs zu belegen, ist hierbei gut beraten – vor allem, weil Lernen mit einer (kostenlosen) App eine freie Zeiteinteilung ermöglicht.

Der Nachteil ist, dass Aspekte wie Hörverstehen und Aussprache und in Apps zwangsläufig zu kurz kommen.

Fazit

Jede Art des Sprachen-Auffrischens hat seine Vor- und Nachteile. Wer das meiste aus seiner Sprache herausholen will, probiert gleich mehrere von ihnen aus. Und für diejenigen, die doch noch gezielt Vokabeln oder Grammatik nachholen müssen, hat unser Online-Shop bestimmt das richtige Buch!

Welche Tipps kannst Du Sprachbegeisterten geben, die ihre Sprache frisch halten wollen? Wir freuen darauf, von Deinen Erfahrungen zu hören!

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Anabel: Anabel studiert BWL an der Universität Regensburg und begeistert sich für Fremdsprachen, Bildung und Literatur. Wenn sie nicht gerade für Studibuch schreibt, arbeitet sie an einem neuen Roman oder an Kurzgeschichten, wie sie schon in zahlreichen Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht wurden.