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Wie lernt man am besten auswendig? Diese Tricks helfen garantiert!

Wie lernt man am besten Auswendig Studibuch Magazin

Kurz vor den Prüfungen heißt es wieder lernen, lernen, lernen. Und auch wenn es vielen nicht gefällt, Auswendiglernen gehört dazu und ist oft einfach notwendig, um Deine Klausur gut zu bestehen.

 

Aber wie lernt man am besten auswendig?

Wissenschaftliche Konzepte und Theorien lassen sich am besten auswendig lernen, wenn Du das Thema verstehst und verinnerlicht hast. Doch das funktioniert bei Vokabeln oder Jahreszahlen nicht so gut. Um Dir die Bedenken vor dem Auswendiglernen zu nehmen und Dir beim Pauken zu helfen, haben wir die wichtigsten Tipps und Tricks zusammengefasst, die garantiert funktionieren.

 

Die richtige Vorbereitung ist das A und O

Bevor Du mit dem Lernen anfängst, solltest Du für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgen. Manche lernen am besten an ihrem Schreibtisch zu Hause, andere gehen in ein Café, andere setzen sich nach draußen in die Natur und wieder andere brauchen die absolute Ruhe einer Bibliothek. Probiere aus, was für Dich am besten funktioniert. Lege Dir zuvor alle Unterlagen bereit und eine Flasche Wasser, eine Tasse Kaffee oder einen anderen natürlichen Wachmacher und kleine Snacks, sodass Du Deinen Lernprozess nicht ständig unterbrechen musst, um Mitschriften oder etwas zu trinken zu suchen. Und dann kann es auch schon los gehen.

 

Ganz wichtig: Wie lernt man am besten auswendig? Richtig! In dem man während dem Lernen den vollen Fokus behält und sich nicht ständig ablenken lässt!

 

Verzichte vor allem auf Ablenkungen

Schalte Dein Deinen Fernseher aus und schließe Facebook, Instagram, Twitter etc. in Deinem Browser. Dein Handy setzt Du am besten auf Flugmodus und legst es in einen anderen Raum. Das Smartphone ist oftmals der größte Konzentrationskiller. Allein wenn wir es anschauen, kommt bei vielen Unterbewusst der Gedanke einmal kurz neue Nachrichten zu checken. Während der Fokuszeit ist es laut Studien fatal an sein Handy zu gehen oder andere digitalen Medien zu konsumieren, denn dieser Konsum reißt dich komplett aus Deiner Konzentrationsphase und Du benötigst danach im Durchschnitt 15 bis 25 Minuten, um wieder auf den Zustand der tiefen Konzentration zu kommen. Wenn Du mal überlegst, wie oft Du bisher beim Lernen an Dein Handy gegangen bist, kannst Du Dir schnell ausmalen wie viel Fokuszeit dabei verloren gegangen ist. Daher ist es ebenso ratsam, in Pausen auch keine digitalen Medien zu konsumieren, sondern besser an die frische Luft zu gehen und durch Übungen wie zum Beispiel bewusstes Atmen oder Auffrischungsübungen zu machen.

 

Nutze den Arbeitsmodus bei Deinem Smartphone

Heutzutage benötigen jedoch viele Menschen ihr Smartphone für die Arbeit oder um kurz mit DeepL ein Wort oder einen Satz in eine andere Sprache zu übersetzen. Aber auch hierfür gibt es eine simple Lösung, den Arbeitsmodus. Fast jedes Handy hat die Möglichkeit einen Arbeitsmodus einzurichten, wo Du bestimmen kannst, welche App Dir Nachrichten anzeigen darf und welche nicht. Das ist eine fantastische Lösung, wenn man kein Arbeitshandy hat, denn hierbei kannst Du beispielsweise ganz einfach einstellen, dass Dir keine WhatsApp oder Instagram Nachrichten angezeigt werden, sondern nur eingehende Anrufe oder SMS-Nachrichten (wenn Du zum Beispiel einen Verifizierungscode brauchst). Probiere das unbedingt einmal aus und passe diesen Modus an Deine Bedürfnisse an.

Zudem empfiehlt es sich die Anordnung Deiner Apps auf dem Bildschirm sinnvoll anzupassen. Du kannst beispielsweise alle Apps, die Du nicht für die Arbeit oder zum Lernen brauchst, in einen Ordner packen und auf die allerletzte Bildschirmseite verschieben. Gleichzeitig verschiebst Du alle relevanten Apps fürs Lernen oder die Arbeit auf die erste Bildschirmseite. So kommst Du weniger in Versuchung, während der Fokuszeit Social Media etc. zu konsumieren.

 

Die besten Methoden zum Auswendiglernen

Um Themen auswendig lernen zu können eignen sich vor allem die Mnemotechniken (nein das ist kein Schreibfehler ;-)). Dazu zählen zum Beispiel die Assoziationsketten, mit denen Du schon in der Grundschule die Reihenfolge unserer Planeten gelernt hast. An „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten“ kannst Du Dich sicher noch erinnern. Mit solchen Wortketten lassen sich Inhalte sehr einfach auswendig lernen, die ansonsten schwer aneinanderzureihen gewesen wären.

Eine weitere Methode der Mnemotechniken ist die Loci-Methode. Hier gehst Du durch Deine Wohnung und suchst Dir in einer Reihenfolge für jeden Inhalt einen anderen Ort aus. Möchtest Du die Reihenfolge der Planeten auswendig lernen und suchst Dir dafür Dein Wohnzimmer aus, könnte Deine Route so aussehen: Merkur=Memoboard, Venus=Vase, Erde=Esstisch, Mars=Modellauto, Jupiter=Jalousie, Saturn=Sofa, Uranus=Uhr, Neptun=Nähkästchen (und Pluto=Polster). In der Prüfung machst Du Dich dann in Gedanken auf Deinen Rundgang.

Besonders gut eignet sich das handschriftliche Schreiben, um sich Inhalte zu merken. Einen Satz, den Du einmal ausschreibst, hast Du so gut im Gedächtnis, wie sieben Mal nur gelesen. Deswegen hilft es vielen beim Lernen, während des Studiums oder der Schule, wichtige Stellen in Texten farblich zu markieren. Diese kannst Du zu Exzerpten zusammenzufassen und schließlich in Stichpunkten auf Karteikarten zu sortieren. So hast Du die wichtigen Inhalte gleich mehrmals herausgearbeitet und das Wesentliche immer wieder kompakter aufgeschrieben.

 

Lerne mit so vielen Sinnen wie möglich

Beim Auswendiglernen hilft es, wenn Du nicht nur Texte liest, sondern auch hörst, sprichst oder dabei zeichnest. Du kannst Dir Deine Lerninhalte laut vorlesen und sie dabei auf Band aufnehmen. Diese Aufnahmen kannst Du Dir dann schnell in der Bahn oder kurz vor dem Schlafengehen noch einmal anhören. Oder versuche einmal beim Anhören Deiner Aufzeichnung Mind-Maps mit den Inhalten zu gestalten und setzte diese sinnvoll in Verbindung. Schaubilder können Dir helfen Dich besser an Inhalte und Zusammenhänge zu erinnern als reine Texte.

 

 Lerne in Intervallen

Egal, ob der Lernumfang für die nächste Klausur sehr umfangreich ist oder doch sehr bescheiden ist, es empfiehlt sich sehr in Intervallen zu lernen, anstatt alles auf einen Schlag in sich reinzustopfen. Das belegt auch die Wissenschaft, denn die durchschnittliche Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit des Menschen liegt gerade einmal bei 45 bis 60 Minuten. Daher ist es ratsam regelmäßige Pausen einzubauen, um die Konzentration aufrechtzuerhalten. Durch kurze Unterbrechungen wie dehnen, duschen, Bewegung oder Entspannung kannst Du Deinen Geist erfrischen und Deine Konzentrationsfähigkeit wieder um einiges steigern.

 

Teile Dir Deine Zeit sinnvoll ein

Der Klassiker, den jeder Schüler oder Student kennt: Eine Klausur steht an und man versucht am letzten Abend nochmal alles in seinen Kopf zu bekommen. Vermutlich hat das jeder schon einmal gemacht, aber wirklich effektiv ist diese Methode natürlich nicht. Es lohnt sich viel mehr sich den Lernaufwand auf mehrere Tage, wenn nicht sogar Wochen aufzuteilen. Dafür lernt man dann in den besagten Intervallen, also zum Beispiel täglich nur 30 bis 45 Minuten, in denen man aber voll fokussiert auf das Thema ist. Durch diese Methode sparst Du Dir viel Stress, Zeit und Du wirst merken, wie viel effizienter Du lernst und dadurch bessere Ergebnisse erzielst.

Welche Methode für Dich am besten ist, findest Du ganz einfach raus, indem Du verschiedene ausprobierst. Anstatt wieder einen Tag vor der Prüfung mehrere Stunden dazusitzen und mit allen Mitteln versuchen den ganzen Stoff in Deinen Kopf zu bekommen, setze Dich bereits mehrere Tage davor jeweils 30 bis 45 Minuten an einen Ort, an dem Du Dich gut konzentrieren kannst und gehe danach eine kleine Runde um den Block laufen, gehe unter die Dusche oder lege Dich für 10 Minuten in Dein Bett, schließe die Augen und achte auf eine gleichmäßige Atmung. Danach hängst Du nochmal eine Einheit von 30 bis 45 Minuten daran und Du wirst merken, wie viel Stress Du Dir sparen kannst. Diesen Vorgang kannst Du je nach Aufwand so oft wiederholen, wie es für Dich am besten passt.

 

Nutze psychologische Tricks

Wissen, das mit Humor vermittelt wird, kann man sich leichter merken, denn Humor führt zu höherer kognitiver und emotionaler Aufmerksamkeit. Lass Dir von einem Freund den Text, den Du auswendig lernen musst, einfach mit einem witzigen Akzent vorlesen oder er soll beim Lesen blöde Grimassen schneiden. Musstest Du dabei erst einmal lachen, kannst Du Dich später an diese lustigen Lerneinheiten besser erinnern.

Ein weiterer Effekt der Psychologie legt den Fokus auf Deinen Kontext. Inhalte, die in gleicher Umgebung gelernt werden, in der auch die Prüfung stattfindet, lassen sich in der Prüfungssituation besser erinnern. Wenn Du die Möglichkeit hast, solltest Du in dem Raum lernen, wo Du auch Deine Prüfung ablegst oder wenigstens in einer ähnlichen Atmosphäre. Trinke beim Lernen auch etwas, was Du in der Prüfung trinken wirst oder kaue das gleiche Kaugummi. Der gleiche Geschmack wird Dir in der Prüfung helfen, Dich besser zu erinnern.

Auch Themen, die Du mit eigenen Erlebnissen verknüpfen kannst, sind später leichter abzurufen. Das nennt sich „Selbstbezugseffekt“. Versuche schwierige Inhalte so zu formulieren, dass Du sie an Deine Emotionen oder Interessen anknüpfen kannst. Emotionale Verbindungen, aber auch bereits vorhandenes Hintergrundwissen, machen es einfacher Inhalte abzuspeichern.

 

Unser Tipp: Nutze auch die Zeit im Alltag

Stecke Deine Lernzettel zum Beispiel in Klarsichtfolien und klebe sie in Deine Dusche oder über das Waschbecken in der Küche. So kannst Du die Zeit, die Du beim Duschen oder für den Abwasch brauchst, auch produktiv nutzen, um Dein Wissen zu erweitern und merkst gar nicht, dass Du nebenbei lernst. Oder schreibe Dir bestimmte Vokabeln oder Schlagwörter auf Karteikarten und hänge diese an verschiedenen Orten in Deinem Zimmer oder in der Wohnung auf. Immer, wenn Du daran vorbeiläufst, kannst Du Dich selbst kurz abfragen, ob Du noch weißt um was es da ging.

 

Und schließlich: Wiederholen, wiederholen, wiederholen

Du fragst Dich: Wie lernt man am besten? Dann ist spätestens dieser Tipp der wichtigste für Dich! Allerdings hilft stumpfes Wiederholen nicht, um etwas wirklich auswendig zu können. Erst wenn Du mit Verstand lernst, kannst Du die Inhalte langfristig behalten. Für bewusstes Lernen kannst Du die Methoden und Tricks aus diesem Artikel anwenden.

Trotzdem ist die Wiederholung der Kern des Lernens. Der Psychologe Ebbinghaus fand in einem Selbstversuch 1885 heraus, dass man sich nach einem Tag nur noch an 34 % eines gelernten Textes erinnern kann, wenn auf eine Wiederholung verzichtet wurde. Nach sechs Tagen sind es nur noch 23 % des Inhaltes, die man abrufen kann. Komplett ohne Wiederholung kannst Du Dir den Prüfungsstoff also auch nicht merken.

Vor allem täglich vor dem Schlafengehen ist das Wiederholen sinnvoll. Gehe Deine Karteikarten oder Audioaufnahmen noch einmal durch. Während Du schläfst, wird dann das Gelernte in den Langzeitspeicher aufgenommen. Hier erfährst Du mehr darüber, wie wichtig guter Schlaf für das Lernen ist.

 

Zusammenfassung: Wie lernt man am besten auswendig?

Nutze die für Dich perfekte Routine, die richtige Vorbereitung und die richtigen Tipps und Tricks. So kannst Du easy den Stoff für die nächste Klausur auswendig lernen und Du wirst sehr schnell Deine Ergebnisse um einiges verbessern können. Versuche nicht, durch Bulimie Lernen alles auf einmal zu verinnerlichen, sondern erstelle eine To Do Liste mit Zwischenschritten, lerne unter vollem Fokus in Intervallen und setze auf viele Wiederholungen und die Richtigen Techniken. Wenn Du weitere Tipps und Tricks zum Thema lernen suchst, schau doch mal in unserem Studibuch-Shop vorbei, um den für Dich passenden Ratgeber zu finden!

 

Wir hoffen sehr, dass wir Deinen Horizont erweitern konnten und Du den ein oder anderen Tipp neu dazulernen konntest. Viel Spaß und vor allem viel Erfolg bei Deiner nächsten Klausur!

 

Welche Tipps und Tricks hast Du schon dafür verwendet? Teile Deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren.

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Sophia: Sophia hat Publizistik an der Universität Wien studiert und dort ihre Liebe zum Schreiben erweitert. Derweil schreibt sie Beiträge für Studibuch.
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