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Soziales Engagement während des Studiums – Mehr als nur ein Karriere-Booster

Neben dem Klausurenlernen und Bücherwälzen auch noch Menschen helfen und die Welt verbessern. Und das, obwohl Du Netflix schauen könntest? Ja! Soziales Engagement ist wichtig – aber nicht nur, um Deinen Lebenslauf zu pimpen. Es stärkt Deine sozialen Kompetenzen, fordert Dich heraus und zeigt, dass Du gut mit anderen Menschen umgehen kannst. Wie soziales Engagement Dein Leben verbessert, was Du alles tun kannst und wieso es sich lohnt, erfährst Du hier.

Um Möglichkeiten zu finden, Dich sozial oder ehrenamtlich zu engagieren, brauchst Du gar nicht weit schauen. Die meisten Hochschulen haben bereits bestehende Studierendeninitiativen und -programme, gemeinnützige Vereine oder Gruppen, denen Du Dich anschließen kannst.

Wie kann ich mich sozial engagieren und was kann ich tun?

Um Dich ehrenamtlich zu engagieren, brauchst Du keine einschlägige Erfahrung, musst vorher kein Klassensprecher, kein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr oder Jungschar gewesen sein. Doch musst Du zuerst für Dich herausfinden, was Dich interessiert und auch wie viel Zeit Du für Dein Ehrenamt verwenden kannst. Die Vielfalt ist groß: Umweltschutz, Feuerwehr, Selbsthilfe-Gruppen, Tierheim, Flüchtlings- und Integrationshilfe, Frauenrechte, LGBTQIA+-Rechte, Unterstützung von älteren Menschen und Menschen mit Behinderung, Eltern-Kind-Initiativen oder Lokalpolitik – um nur ein paar zu nennen.

Vor allem lokale Einrichtungen, Organisationen und Hilfsgruppen sehen gerne die Mitarbeit von jungen freiwilligen Helfern, die ihre Ideen mit in die Projekte mit einbringen. Doch Du kannst Dich auch direkt an Deiner Hochschule engagieren, für die Hochschulzeitung arbeiten, ausländischen Studierenden helfen, als Tutor oder Mentor arbeiten oder in der Studierenden-Vertretung mitwirken.

Wie kann ich mein Ehrenamt mit dem Studium vereinbaren?

Das Wichtigste ist, dass Du mit Leidenschaft dabei bist. Deine Motivation solltest Du in erster Linie bei Dir selbst finden. Ist Dein Bedürfnis, Dich einzubringen, anderen zu helfen, etwas zu bewegen oder zu verändern, zu klein, wird das soziale Engagement auch keinen Platz in Deinem Terminkalender finden.

Ansonsten ist soziales Engagement gleichzusetzen mit Sport und jedem anderen Hobby neben dem Studium. Man muss sich organisieren und die Zeit dafür einplanen. Es braucht manchmal die Überwindung des „inneren Schweinehundes“ oder fest terminierte Zeiten und geplante Treffen, um nach einem Unitag nicht ins Bett, sondern zum Ehrenamt überzugehen. Außerdem kann man den ausländischen Studenten nach einem ehrenamtlichen Sprachkurs immer noch mit auf die Kneipentour nehmen und die gelernten Vokabeln praktisch anwenden.

Was bringt mir soziales Engagement?

Je nach persönlicher Motivation ist soziales Engagement eine sehr erfüllende Tätigkeit. Du hast die Chance, etwas mitzugestalten und kannst Dich selbst verwirklichen. Außerdem ist das Bewusstsein, zumindest etwas im Kleinen verändern zu können und gebraucht zu werden, unersetzbar, auch wenn es in der Uni gerade mal nicht so rund läuft. Du lernst neue Menschen kennen, sammelst Erfahrungen und erweiterst Deine Kompetenzen.

Abgesehen von den persönlichen Komponenten macht sich soziales Engagement natürlich auch gut im Lebenslauf. Arbeitgeber lesen gerne, dass sich Bewerber auch neben Studium und Beruf noch sozial engagieren. Hier findest Du Bewerbungstipps.

Soziales Engagement im Lebenslauf

Soziales Engagement zeigt dem Arbeitgeber, dass Du nicht nur an Dich selbst denkst und über den Tellerrand hinausschaust. Ehrenamtliche Arbeit wird oft mit Teamfähigkeit, Kommunikationsstärke, Zeitmanagement, Fleiß und Motivationsfähigkeit in Verbindung gebracht. Das sind allesamt wichtige Schlüsselkompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt gefordert sind und auf die Arbeitgeber neben dem gewünschten Bildungsabschluss viel Wert legen.

Dass Du Dich neben dem Studium noch freiwillig engagierst, unterstreicht Deine Arbeitsmoral und zeigt Deine Bereitschaft, anderen zu helfen. Eine Eigenschaft, die später im Berufsleben nützlich ist. Darum kann soziales Engagement nicht zuletzt ein ausschlaggebendes Einstellungskriterium sein und Dir die Stelle gegenüber Deinen Mitbewerbern sichern. Dennoch sollte das nicht Deine einzige Motivation sein, Dich sozial zu engagieren. Das könnte spätestens beim Vorstellungsgespräch peinlich werden, sobald der Personalchef Deine Motivationsgründe und Motive erfragt.

Stipendium: soziales Engagement wird belohnt

Nicht nur bei der Job- oder Praktikumssuche zahlt sich soziales Engagement aus, es wird auch bei der Vergabe von Stipendien gerne gesehen. Manche Stipendien und Förderungsprogramme fragen sogar explizit danach. Beliebte Stipendien wie das Erasmus+ Programm schauen nicht nur auf die Noten, sondern legen vielmehr Wert auf die Motivation und das persönliche Gesamtbild des Bewerbers, welches stark von dem sozialen Engagement beeinflusst wird.

Eine gute Übersicht über Stipendien und ihre Anbieter kannst Du hier finden. Soziales Engagement wird überhaupt gerne gesehen und Studienförderwerke wie das Deutsche Studentenwerk belohnen es auch mit einem Ehrenpreis im bundesweiten Wettbewerb „Studierende für Studierende“.

Soziales Engagement während des Studiums lohnt sich also und wird auch belohnt. In erster Linie sollte es aber nach wie vor aufrichtig und aus Leidenschaft heraus betrieben werden. Es sollte nicht um Konkurrenzdenken gehen. Natürlich spricht nichts dagegen, die berufliche Karriere und Entwicklung als Ansporn zu nehmen, sich sozial zu engagieren. Solange Du hinter dem stehst, für das Du Dich selbst und Deine Zeit einbringst.

Engagierst Du Dich sozial? Wenn ja, was sind Deine Gründe und wie schaffst Du es, Ehrenamt und Studium unter einen Hut zu bekommen? Wir sind gespannt auf Deine Kommentare.

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Désiree: Désiree liebt gute Bücher und guten Journalismus. Sie studiert Umweltjournalismus im Master in England. Nebenbei schreibt und bloggt sie über die Themen Studentenleben, Reisen, Feminismus und Nachhaltigkeit.
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