X

Soja: Gesund und nachhaltig?

Soja gesund und nachhaltig

Veganer schwören auf ihre beliebteste pflanzliche Alternative zu Milchprodukten – die Sojabohne. Ob als Tofu, Milch, Joghurt oder Fleischersatz, keine anderen veganen Produkte sind so bekannt und mittlerweile in fast jedem Supermarkt erhältlich. Die Trend-Bohne ist jedoch immer wieder mit Negativschlagzeilen in den Medien. Was ist dran an der Kritik, macht Soja wirklich krank und schädigt der Anbau die Umwelt?

Was ist Soja?

Die aus Nordostasien stammende Hülsenfrucht ist bereits seit ca. 1100 v. Chr. bekannt und dort neben Hirse die Hauptnahrungspflanze. Eine Verbreitung von Soja in Europa ist seit dem 18. Jahrhundert belegt. Die proteinreiche Hülsenfrucht zeichnet sich durch ihre hohe biologische Wertigkeit aus, denn der Körper kann sie fast komplett verwerten. Weitere Fakten zur Zusammensetzung der Bohne sind hohe Werte an Folsäure, Zink und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken.

Kann Soja krank machen?

Eine Kritik an Soja sind die vorhandenen Isoflavone, sekundäre Pflanzenstoffe, welche dem menschlichen Östrogen ähneln und den Hormonhaushalt beeinflussen könnten. In den Medien wird daher von einer möglichen Unfruchtbarkeit des Mannes, sowie Brustkrebs bei Frauen durch Sojakonsum gesprochen. Eine negative Wirkung von Isoflavone auf den menschlichen Körper konnte man allerdings bisher, bei einer normalen Verzehrmenge von 1-2 Portionen Soja am Tag, jedoch nicht belegen. Dagegen spricht zudem die niedrige Brustkrebsrate in Ost- und Südostasien. Dort konsumieren die Menschen traditionell sehr viel Soja.

Eine weitere Kritik sind mögliche auftretende Schilddrüsenprobleme, welche durch die Isoflavone ausgelöst werden könnten. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist diese Kritik jedoch ab und schließt eine Beeinträchtigung für einen gesunden Menschen aus. Bei einer vorhandenen Schilddrüsenerkrankungen wird jedoch von einem Sojakonsum abgeraten.

Leidet die Umwelt durch den Anbau von Soja?

Zur Erschließung neuer Sojaanbaugebiete werden jährlich weitere Teile des Regenwalds gerodet. Circa 80% der weltweiten Sojaernte wird dabei zu Futtermittel verarbeitet, welches für die Erzeugung von Tierprodukten benötigt wird. Lediglich ein kleiner Teil verwendet man für die Produktion von Sojaerzeugnissen für den menschlichen Verzehr.

Der Anbau von Soja schadet daher zwar nachweislich der Umwelt, jedoch geht dies auf das Konto unseres hohen Tierproduktkonsums.

Fazit

Ein durchschnittlicher Konsum an Sojaprodukten ist nachweislich unbedenklich und kann, als Teil einer ausgewogenen Ernährung, durchaus den Verzehr von Kuhmilchprodukten ersetzen. Ausschließlich bei einer Schilddrüsenerkrankung oder Allergie sollte auf eine andere pflanzliche Alternative (z.B. Hafer-, Mandel-, Cashew-, oder Kokosmilchprodukten) zurückgegriffen werden.

Beim Kauf von Sojaprodukten solltet Ihr außerdem immer darauf achten, dass diese aus Europa und am besten aus biologischem Anbau stammen.

In unserem Shop findet Ihr spannende Literatur zum Thema natürlich vegan leben.

Teile jetzt unseren Beitrag:
Jacquline: Jacquline hat Mediapublishing studiert und ist seit Mai 2018 bei Studibuch der "kreative Kopf" im Bereich Marketing. Sie ist bereits stolze Mama und hat die Liebe zum Schreiben während des Studiums für sich entdeckt.