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Nachhaltig leben im Studium ♻ – 7 Low-Budget Tipps

Nachhaltig leben im Studium 7 Low Budget Tipps Studibuch Magazin

Dosenravioli, Toastbrot und immer mit den letzten paar Cents über die Runden kommen. So stellen sich viele Eltern wohl die Zeit während dem Studium ihrer Kinder vor. Bei Besuchen in der WG sind sie dann teilweise sehr überrascht, dass das gar nicht so ist. Man kann sich nämlich auch schon in jungen Jahren das Leben mit frischen und leckeren Mahlzeiten versüßen. Dafür muss das Studium nicht zwangsläufig leiden, in dem man den vierten Nebenjob annimmt. Und die Umwelt auch nicht!

Ich habe bei all den folgenden Tipps entweder schon vorher daran gedacht oder im Nachhinein gemerkt, dass sie nicht nur Geld sparen, sondern auch Energie und Ressourcen. Nachhaltigkeit im Alltag bedeutet nämlich nicht (immer) teure Bioprodukte zu kaufen. In vielerlei Hinsicht zieht das eine auch das andere mit sich. Oft gehen wir als Studierende ohne es zu wissen schon die nachhaltigeren Wege, aber eigentlich aufgrund ihrer Kostenersparnis. Hier sind unsere sieben Tipps, die nachhaltig leben im Studium erleichtern und gleichzeitig Kosten sparen:

Selber Kochen und Lebensmittel wiederverwenden

Für mich alleine eine ganze Mahlzeit kochen? Da schmeiß ich doch hinterher die Hälfte weg. Am Ende ist das doch viel teurer als im Imbiss um die Ecke… So denken viele Studierende im Alltag. ABER: Falscher Gedanke! Dass selbst kochen um einiges nachhaltiger sein kann, steht außer Frage. Imbisse bieten ihre Produkte tatsächlich oft zu Preisen an, für die man genau so ein Essen niemals zu Hause kochen könnte. Das bedeutet aber auch, dass sich kaum eines dieser Schnellrestaurants leisten kann auf die Qualität der Rohprodukte zu achten. Dafür halten sie aber eben das, was sie versprechen: das Essen ist schnell verzehrbereit.
Wenn Du selber kochst, musst Du dafür natürlich mehr Zeit einplanen. Aber es lohnt sich nicht nur geschmacklich. Auch Dein Geldbeutel wird auf lange Sicht danke sagen. Um dann noch auf die Umwelt zu achten, gibt es ein paar hilfreiche Anlaufstellen für den Einkauf:

  • Wochenmarkt
  • Foodsharing bzw. Fairteiler
  • Kleinere Supermärkte, die keiner Kette angehören
  • Fachhandel, wie Unverpackt Läden, die Lebensmittel bedarfsgerecht ohne Plastik verkaufen

Wer noch einen Tiefkühlschrank besitzt, braucht sich über zu viel Essen auch keine Sorgen machen. Fast alles lässt sich einfrieren. Und auch das bewusste aufbrauchen von übergebliebenen Lebensmitteln in neuen Gerichten kann wirklich Spaß machen, wenn man sich erstmal traut.

Die Frage, ob man Brot einfrieren darf, kann trotzdem auf etwaigen Partys diskutiert werden. Probier’s aus, das klappt immer als Gesprächseinstieg 😉

Zusammen kochen oder in die Mensa gehen

Dieser Punkt spielt besonders auf die Möglichkeit an, durch Mengen nachhaltiger zu werden. Wenn Du nämlich das Selberkochen und entsprechendes Einkaufen schon beachtest, kannst Du Deine Preis-Nachhaltigkeits-Bilanz zusätzlich durch gemeinsames Kochen verbessern. Wer größere Mengen kauft, spart Geld und muss bei vielen Hungrigen weniger wegschmeißen. In einigen Städten gibt es auch sogenannte Soliküchen, bei denen man gemeinsam kocht und jeder am Ende das in eine Kasse schmeißt, was er angebracht findet und ihm möglich ist. Auch eine super Möglichkeit Leute kennenzulernen.

Und auch die Mensa an der Uni richtet so einiges. Nicht nur dass sie meistens ganz gut schmeckt! Zunächst überwindet sie mit Leichtigkeit das Problem des Zeitaufwandes, den viele in nachhaltigen Projekten sehen. Viele Studierende nehmen sie im Alltag schon deshalb und wegen günstiger Preise in Anspruch. Darüber hinaus muss man aber ein bisschen über den nachhaltigen Zweck nachdenken. Die Eier in unserer Mensa werden beispielsweise schon geschält in riesigen Plastikgebinden und in Salzlake eingelegt geliefert. Seitdem ich das einmal mitbekommen habe würde ich sie nicht nur aufgrund der Nachhaltigkeit nie wieder anrühren. Diese Großgebinde sind aber auch der Vorteil der Mensa. Zum einen bewirken sie die niedrigen Preise. Zum anderen kann der pro Kopf Plastik Anteil durch sie relativ geringgehalten werden. Wenn auch natürlich nicht so gering wie beim selber bewusst einkaufen und kochen.

Extra Tipps:

Einige MitarbeiterInnen in der Mensa der Uni meinen es wohl zu gut mit uns Studierenden und servieren uns deshalb extra große Portionen. Wenn Du bereits abschätzen kannst, dass Du die riesige Portion nicht aufessen kannst, frag einfach nach einer etwas kleineren. Vermutlich zahlst Du den selben Preis wie bei einer größeren Portion. Aber immerhin landet diese Portion nicht umsonst im Müll. Beim Aufbrauchen sind die Mensen selbst nämlich meist gut organisiert und verkaufen die Reste zu günstigen Preisen am Nachmittag o.ä.
ODER (Tipp 2): Du packst dir einfach ein Doggybag in deine mitgebrachte Dose. Die meisten Gerichte kannst du super zu Hause fürs Abendbrot aufwärmen. Dann kannst Du außerdem ein zweites Mal Geld sparen.

Gebraucht statt neu

Der Tipp für günstige Nachhaltigkeit im Leben eines Studierenden. In der konsumgesteuerten Welt schmeißen Leute so viele Dinge weg, die eigentlich noch wunderbar und brauchbar sind. Andere verabschieden sich bewusster von Dingen, die sie nicht mehr benötigen und verkaufen diese beispielsweise günstig auf ebay-Kleinanzeigen, Kleiderkreisel oder Plattformen wie shpock. Als StudentIn kann man besonders sparen, wenn man sich um den kleinen Schritt bemüht und eine dieser Plattformen aufsucht. Auf Facebook gibt es sogar einige regionale Gruppen, in denen im Minutentakt verschenkt wird. Dinge, die sich besonders gut gebraucht kaufen lassen: Kleidung, Möbel und natürlich Bücher bei Studibuch!

Weglassen

Dieser Tipp erscheint am simpelsten . Ich finde es ist aber gleichzeitig auch der schwierigste. Nachhaltig leben als StudentIn bedeutet also sinnvoll zu kategorisieren. Brauche ich etwas oder nicht? Je nach Definition geht das mit einem minimalistischen Lebensstil einher. Muss es aber nicht zwangsläufig. Natürlich sollte man immer überlegen, ob man etwas, das man sich anschafft (auch wenn es schon gebraucht ist) braucht. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass der am nachhaltigsten lebt, der am wenigsten besitzt. Wegschmeißen ist nämlich ganz und gar nicht nachhaltig. Von vornherein weglassen aber oft schon.

Radfahren

Günstiger, nachhaltiger, meistens auch schneller. Keine weiteren Worte notwendig!Neben dem Wissen um den positiven Einfluss auf die Umwelt, spielt auf die sportliche Betätigung eine Rolle. 😉

Digitalisieren

In der Uni fallen Mengen an Notizen und Textmaterial an. Überleg dir ob diese wirklich analog sein müssen. Einige Leute mögen es Texte schwarz-weiß vor sich liegen zu haben. Aber die digitale Version (eventuell auf dem e-Reader) tut es oft auch.

Fragen kostet nichts! Und ist vielleicht nachhaltiger

Wie schon in der Mensa: wenn Du eine nachhaltigere Alternative siehst, als die Art, auf die es bislang praktiziert wird, frag nach warum jemand das immer noch auf die konventionelle Weise macht oder ob Du eine nachhaltigere Extrawurst bekommen kannst. Wenn mehr Leute so handeln, erkennt sicher auch die Mehrheit in Zukunft, dass die Dinge nicht so bleiben müssen, nur weil sie eben so praktiziert werden. Und auch dass sich Dinge verändern sollten, damit wir in Zukunft auf eine bessere Welt blicken können, als es eine wäre, wenn alle Menschen auf die Umwelt pfeifen würden. Wer freundlich dabei bleibt, kann die Menschen oft überzeugen, denn Nachhaltigkeit macht Sinn!

Diese Tipps zeigen: Nachhaltig leben als StudentIn muss nämlich überhaupt nicht teuer sein! Sicher gibt es noch viele weitere Tipps zu diesem Thema und wir freuen uns auf Eure Kommentare und Anregungen!

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Leslie: Leslie ist eine Tausendsasserin. Zwischen Bachelorabschluss und Masterbeginn schreibt sie für verschiedene Plattformen. Im Studibuch-Blog taucht sie tiefer in die Welt der Nachhaltigkeit ein.
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