Was ist ein Bullet Journal?
Ein Bullet Journal ist im Prinzip nichts anderes als ein Planer für Dein Leben und Deinen Alltag. Der Bullet Journaling Trend gibt Dir die Möglichkeit, Dich in unserer digitalisierten Welt, die von To-Do-Apps und Zeitmanagementtools geprägt ist, wieder auf das Analoge zurück zu besinnen. Dabei soll ein Bullet Journal vor allem dabei helfen, produktiv und achtsam zu sein. Und was wäre ein besserer Neujahrsvorsatz als besser auf sich Acht zu geben?
Warum ein Bullet Journal? Für wen eignet es sich?
Ein Bullet Journal eignet sich für all die „Paperlovers“ unter uns, die noch lieber auf schönem Papier schreiben, statt am Notebook. Für jeden, der gerne plant und organisiert. Und vor allem für alle, die mit vorgedruckten Kalendern nie richtig zufrieden sind, da man sich immer an ein vorgefertigtes Muster halten muss, bestimmte Bereiche fehlen oder einfach zu wenig Platz für Kreativität da ist. Vielleicht hast Du auch für alles Mögliche ein extra Notizbuch: Kalender, Notizen, Ideen… In einem Bullet Journal kannst Du alles in einem Buch vereinen.
Was braucht man zum Bullet Journaling?
Um mit dem Journaling zu beginnen, brauchst Du nur ein leeres Notizbuch und einen Stift. Viele empfehlen ein Punkte-Raster, da es flexible Orientierung bietet, ohne eine starre Struktur vorzugeben. Ich persönlich finde das Raster hilfreich, um symmetrisch zu zeichnen und gerade zu schreiben, ohne dass die Seite überladen wirkt. Doch ob Du ein Punkte-Raster oder Blanko-Seiten wählst, hängt ganz von Deinen eigenen Vorlieben ab – Du kannst frei entscheiden, was für Dich am besten passt.
Viele benutzen die Notizbücher von Leuchtturm1917, die es in verschiedenen Farben gibt. Das Papier ist hochwertig, könnte aber dicker sein, da manche Stifte durchdrücken. Gelstifte von Muji sind eine gute Wahl, da sie in vielen Farben und Stärken erhältlich sind. Auch Füller oder Bleistifte funktionieren gut. Für mich ist A5 die ideale Größe – A6 ist zu klein, A4 zu unhandlich. Natürlich kannst Du Dein Notizbuch frei wählen, dies ist nur eine Empfehlung basierend auf meinen Erfahrungen.
Weitere Tipps und Tricks findest Du in diesem Buch: How to Bullet Plan: Everything You Need to Know About Journaling with Bullet Points.
Wie sieht ein Bullet Journal aus?
Das ist eigentlich das Schöne: Bullet Journals sehen nie gleich aus. Es gibt keine starren Regeln, an die Du Dich halten musst. Dennoch gibt es einige Grundbestandteile, die viele benutzen:
Der Index
Auf den ersten Seiten Deines Bullet Journals lässt Du Platz für das Inhaltsverzeichnis. Hier trägst Du später ein, was sich auf welcher Seite befindet.
Die Jahresübersicht
Nach dem Index kommt die Jahresübersicht. Sie eignet sich gut, um Geburtstage oder feststehende Termine in die einzelnen Monate einzutragen. Was besonders toll ist: Wenn Du Dein Bullet Journal erst später im Jahr beginnst, kannst Du auch die Jahresübersicht erst in diesem Monat beginnen lassen.
Die Monats- und Wochenübersichten
Immer, wenn ein neuer Monat beginnt, kannst Du eine Monatsübersicht gestalten. Darin kannst Du für jeden Monat Deine Termine genauer eintragen. Ich lasse bei meinen Monatsübersichten immer noch etwas Platz, um Monatsziele einzutragen. Außerdem gestalte ich noch ein extra Feld für meine Monatserfolge. Da stehen zum Beispiel Dinge, wie „Bachelorarbeit bestanden“.
Dann gibt es pro Woche noch eine Übersicht für jeden einzelnen Tag, wo Du genaue Uhrzeiten und To Dos eintragen kannst. Auch dabei ist es ratsam, noch genug Platz für Notizen einzuplanen.
Wenn Du magst, kannst Du aber auch pro Tag eine neue Seite einplanen. Dann kannst Du Deine Tage wirklich minutiös durchorganisieren.
Der Habit Tracker
Ein Bullet Journal ist ideal, wenn Du neue Gewohnheiten etablieren möchtest. Wenn Du z.B. jeden zweiten Tag Sport machen oder täglich 10 Gläser Wasser trinken möchtest, kannst Du eine Tabelle erstellen und Deine Erfolge abhaken. Am Monatsende siehst Du dann, wie konsequent Du warst. Das regelmäßige Setzen der Kreuze wirkt zudem sehr motivierend.
Neben dem Index, den Tages-, Wochen- und Jahresübersichten gibt noch so viele Bestandteile, die Du in Dein Bullet Journal aufnehmen kannst. Am besten lässt Du Dich ein bisschen auf Pinterest oder YouTube inspirieren. Dort findest Du auch praktische Videos und Tutorials, die Dir beim Beginn Deines Bullet Journals helfen:
Du musst Dich nicht an feste Raster halten – gestalte Dein Planungssystem so, wie es für Dich passt. Du könntest z.B. Dashboards mit Klebezetteln für To-Do-Listen erstellen und die Zettel nach Erledigung entfernen. Das sorgt für mehr Ordnung. Wenn Du aber lieber den Überblick über Deine Erfolge behalten möchtest, ist das vielleicht nicht ideal. Setze Dich nicht von Anfang an auf ein System fest, sondern probiere frei Neues aus, um das passende System für Dich zu finden.
Welche Vorteile bietet ein Bullet Journal?
Flexible Organisation für individuelle Bedürfnisse:
Bullet Journaling bietet maximale Flexibilität, um die Struktur nach persönlichen Anforderungen anzupassen.
Kreativer Ausdruck durch Design:
Das Bullet Journal ermöglicht nicht nur effiziente Organisation, sondern dient auch als kreatives Outlet durch individuelles Design.
Effiziente Aufgabenverwaltung mit Bullets:
Die Bullet-Methode erleichtert die klare und schnelle Kennzeichnung von Aufgaben, Terminen und Notizen für eine effektive Aufgabenverwaltung.
Zentrale Sammlung von Informationen:
Ein Bullet Journal ermöglicht die Zusammenführung von Aufgaben, Terminen und Ideen an einem Ort, um einen besseren Überblick zu behalten.
Anpassbarkeit nach Präferenzen:
Die individuelle Anpassungsmöglichkeit des Bullet Journals erlaubt die Nutzung nach persönlichen Vorlieben ohne starre Vorgaben.
Welche Nachteile hat das Bullet Journaling?
Zeitaufwand für Erstellung und Pflege:
Das Anlegen und Pflegen eines Bullet Journals erfordert einen gewissen Zeitaufwand, was als zusätzliche Belastung empfunden werden kann.
Lernkurve für Einsteiger:
Es dauert eine Weile, bis man sich an das Bullet Journal gewöhnt hat, was gerade für Anfänger eine Herausforderung darstellen kann.
Fehlende Struktur für manche Nutzer:
Einige Menschen bevorzugen vorstrukturierte Planer, während das Bullet Journaling eine eigene Struktur erfordert, was nicht jedermanns Sache ist.
Nicht für jeden geeignet:
Obwohl viele vom Bullet Journal profitieren, bevorzugen manche digitale Methoden oder bereits vordefinierte Planungswerkzeuge.
Wie kannst Du vom Bullet Journaling profitieren?
Ein Bullet Journal, hilft Dir, ein für Dich optimales System zu entwickeln, um produktiv zu sein. Außerdem kann es eine entspannende und entschleunigende Wirkung haben, wenn Du Dir einfach nur Zeit nimmst, um Dein Bullet Journal für die kommende Woche oder den kommenden Monat zu gestalten. Daneben ist es schön, das Notizbuch am Ende des Jahres noch mal durchzublättern und zu sehen, was man geschafft hat. Du kannst es nämlich auch als Reisetagebuch benutzen oder Erinnerungen an schöne Momente festhalten.
Warum ich das Bullet Journal liebe
Ich liebe es, mit einem schönen Stift in einem tollen Notizbuch zu schreiben. Im März 2017 begann ich mein erstes Bullet Journal, ein khakifarbenes Leuchtturm1917. Anfangs nutzte ich viele Farben und Zeichnungen, doch mittlerweile ist mein Stil minimalistischer wesentlich minimalistischer geworden.
Ein Bullet Journal bietet für mich viele Vorteile gegenüber einem klassischen Kalender, vor allem durch seine Flexibilität. Leere Seiten bleiben aus, und es passt sich immer meinen aktuellen Bedürfnissen an. Trotzdem ergänze ich mein Journal gerne mit digitalen Tools wie Trello oder Todoist.
Na, neugierig geworden? Starte jetzt mit Deinem Bullet Journal!
Vielleicht kribbelt es Dir jetzt auch in den Fingern, mit dem Bullet Journaling zu beginnen?
Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!