Zu viel Studium und zu wenig Zeit. Die wenigsten Studenten können sich wohl über mangelnden Lernstoff beklagen. Um Prüfungen, Hausarbeiten, Präsentationen und. Co möglichst stressfrei zu bewältigen, gilt es sich effiziente Lerntechniken und Methoden anzueignen. Nicht nur im Studium, auch im späteren Berufsleben ist die eigene Lernfähigkeit essentiell für den beruflichen Erfolg. Da das eigene Lerntempo so individuell wie die sportliche Leistungsfähigkeit eines Jeden ist, lässt es sich mit entsprechenden Übungen erhöhen und somit langfristig verbessern. In diesem Artikel erfährst du einfache Tipps und Tricks wie du deine eigene Lernfähigkeit verbessern kannst.
1. Zum eigenen Lerntyp passende Lernmethoden finden
Nicht jeder lernt gleich und somit eignet sich auch nicht jede Methode (Mindmapping, Karteikarten, Diktiergerät, eigene Notizen etc.) gleich gut, um den Lernstoff optimal für sich aufzubereiten. Während manche eher auditiv veranlagt sind und sich besonders an gesprochene Worte erinnern können, sind andere wiederum visuell veranlagt. Es soll sogar Menschen geben, die über ein fotografisches Gedächtnis verfügen. Somit solltest Du, falls Du es noch nicht weißt, zunächst einmal herausfinden, für welche Sinne Du am meisten empfänglich bist und dementsprechende Lernmethoden wählen. Es kann auch sinnvoll sein, verschiedene Methoden auszuprobieren um seine Stärken und Schwächen herauszufinden. Die verwendete Lernmethode hat einen großen Einfluss auf das Lerntempo.
2. Klare Strukturen schaffen
Ohne eine klare Struktur ist effektives Lernen kaum möglich. Du solltest Dir also idealerweise den Lernstoff so einteilen, dass Du allen Aufgaben eine Priorität und eine Frist zuordnest. So sind alle Aufgaben klar definiert und Du kannst sie der Reihe nach abarbeiten. Ohne eine solche Struktur kann man leicht den Überblick verlieren und sich schnell verzetteln als es einem lieb ist.
3. Fokussieren und Ablenkungen eliminieren
Multitasking ist zwar ein nettes Wort, es ist jedoch beweisen, dass es das Lerntempo deutlich einschränkt, wenn mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigt werden. Um hier keine wertvolle Zeit zu vergeuden, solltest Du Multitasking also Deinem Computer überlassen. Darüber hinaus ist es ratsam, jegliche mögliche Ablenkung von vornherein zu eliminieren. Insbesondere das Handy solltest Du während einer Lerneinheit am besten in einem anderen Zimmer oder in einer Schublade verstauen.
4. Geistig und körperlich fit bleiben
Das Gehirn braucht nicht nur Nahrung in Form von Wissen, sondern auch in Form von tatsächlicher Energie. Um konzentriert zu lernen ist es unabdingbar, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Mehr Obst und Gemüse, weniger Salz und Zucker sowie ausreichend Flüssigkeitszufuhr machen einen entscheidenden Unterschied. Auch regelmäßiger Sport kurbelt den Kreislauf an und verbessert somit die Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit.
5. Pausen einlegen
Lernen kann auf gewisse Weise tatsächlich mit Sport (Stichwort Gehirnjogging) verglichen werden. Ohne das richtige Verhältnis zwischen Belastungs- und Regenerationsphasen bleibt der Erfolg aus. Nach jeder Lerneinheit solltest Du daher auch dafür sorgen, eine ausreichende Pause einzulegen. Diese Erholungsphasen sind wichtig für den Lernprozess und verzögern ihn nicht, sondern beschleunigen ihn sogar. Genau wie das Lernen sollten die Pausen allerdings ganz bewusst gemacht werden. Wer während der Pause ständig ans Lernen denkt, tut sich genauso wenig einen Gefallen, wie im umgekehrten Fall.
6. Talk about it!
Wer sich nur allein mit seinem Lernstoff befasst, verpasst die Chance dieses Wissen durch Gespräche zu festigen. Das muss nicht unbedingt in Lerngruppen stattfinden, es reicht, wenn Du Dich mit Freunden oder Verwandten über bestimmte Themen und Zusammenhänge unterhältst. So prägen sich bestimmt Inhalte automatisch und quasi beiläufig ein. Gerade die Fähigkeit, bestimmte Sachverhalte auch erklären und nicht nur verstehen zu können, ist eine gute Methode das Gelernte zu festigen.
7. Träum was schönes
Wie jeder weiß, ist das Gehirn im Gegensatz zu den Muskeln auch während des Schlafes höchst aktiv. In Gänze sind diese Aktivitäten noch nicht erforscht, es steht aber fest, dass die letzten Minuten vor dem Schlafengehen einen entscheidenden Einfluss auf diese darauf haben. Es lohnt sich also, statt vor dem laufenden Fernseher einzuschlafen, die Lernunterlagen noch einmal Durchzugehen. Als kleiner Zusatztipp solltest Du Dich in diesem Zusammenhang zudem mal mit Klarträumen befassen.
Fazit
Lernen ist nicht gleich lernen, es kommt drauf an, was Du draus machst. Beim Steigern des eigenen Lerntempos geht es nicht darum mehr, sondern effektiver zu lernen. Wer sich innerhalb von kürzester Zeit Unmengen an Lernstoff aneignen möchte, wird das meiste davon auch genauso schnell wieder vergessen. Lernmethoden, Lerngewohnheiten, Struktur und Disziplin haben Einfluss auf die eigene Lernfähigkeit. Die jeweils passenden Techniken können das Gedächtnis langfristig verbessern und so dazu beitragen, dass Du weniger Zeit damit verbringen musst Dir neues Wissen anzueignen.