Niemand muss minimalistisch leben, um seinen Konsum reduzieren zu können. Welche Sachen brauche ich und welche nicht? Was benutze ich regelmäßig und auf was kann ich verzichten? Wir sammeln so viele Staubfänger und Platzversperrer, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Dabei sind ein bewusster Konsum und ein ebensolcher Lebensstil so einfach und viel besser für die Umwelt, für uns und letzten Ende auch für unseren Geldbeutel. Hier ein paar Tipps für Dich, wie Du nachhaltig etwas Geld sparen kannst und Deinen Konsum reduzieren.
1. Wasser in Flaschen
So simpel wie es ist: Lass das in Flaschen abgefüllte Wasser im Supermarkt stehen. In Deutschland kannst Du das Leitungswasser problemlos trinken. Das schmeckt so oder so viel besser als viele der günstigen Wasserflaschen, die immer einen leichten Metall- oder Kreidegeschmack haben. So kannst Du Dir deinen täglichen Wasserbedarf immer und überall in jeder Küche, Badezimmer oder öffentlichen Waschbecken mit einer nachfüllbaren Aluminiumflasche auffüllen. Das spart Geld, Du reduzierst Deinen Plastikkonsum und brauchst nicht mehr schwere Glasflaschen mit Dir herumzuschleppen.
2. Portioniertes Obst und Gemüse
Karottensticks mit Hummus, geschnittene Melonen und bereits geschälte Ananas in handlichen Scheiben – diese Snacks findest Du mittlerweile in fast allen Supermärkten. Das ist ein verlockendes Angebot für die Mittagspause, da Obst und Gemüse ja auch so gesund sind, bis das Preisschild einem fast einen Herzinfarkt verursacht. Supermärkte lassen sich diese snackbereiten, gesunden Leckereien ziemlich gut vergüten.
Greife lieber zum Obst und Gemüse in seiner natürlichen Form. Eine Melone in Stücke zu schneiden oder eine Karotte zu schälen dauert nicht sehr lange. Außerdem werden Unmassen an Plastikverpackung für diese überteuerten Snacks verschwendet. Unser zweiter Tipp für Dich Deinen Konsum reduzieren zu können.
3. Bücher
Das mag für manche ein streitiger Punkt sein. Bücher erwecken in uns etwas Nostalgisches und ich gebe zu, sie in die Hand zu nehmen, die Seite umzublättern und sie zu riechen, ist ein ganz anderes Leseerlebnis als auf einem E-Book. Damit Du weiterhin nicht auf Bücher verzichten musst, bieten Gebrauchtbuchhändler (wie z.B. Shop.Studibuch.de) eine tolle Möglichkeit, gebrauchte Bücher zu verkaufen und kaufen. So kommen die Bücher immer wieder in den Umlauf, Du schonst nachhaltig die Umwelt und kannst sogar Deinen Geldbeutel aufbessern.
Eine weitere Möglichkeit bieten E-Books. Sie sparen Platz und Geld, da sie oft dank der ersparten Druckkosten günstiger sind. Auch kannst Du auf seinem E-Reader eine ganze Bibliothek mit in den Urlaub nehmen.
4. Digitalkameras und Desktop-PCs
An sich hat der technologische Fortschritt so einiges redundant werden lassen. Dazu gehören Videoplayer, Kabelfernsehen, Walkmans und Digitalkameras. Mit Ausnahme von (Hobby-) Fotograf*innen oder Menschen mit speziellen Foto-Wünschen und Vorstellungen, braucht eigentlich niemand mehr eine richtige Digitalkamera. Der Absatz der kleinen, praktischen Digitalkameras geht seit einigen Jahren zurück. Fotograf*innen greifen zu Spiegelreflexkameras und Urlauber*innen zum Smartphone, dessen Kameraqualität für Urlaubsbilder und Momentaufnahmen schon lange mit der der Digicams mithalten kann. Sportliche und abenteuerlustige Menschen greifen lieber zu GoPro-Modellen oder Drohnen.
5. Handy-Verträge
Auch Handy-Verträge sind etwas aus der Mode gekommen. In der Regel machst Du damit nur noch Verluste. Es gibt inzwischen so viele Pre-Paid Angebote, bei denen Du Dir nach Belieben und Gebrauch die jeweiligen Pakete dazu buchen kannst, oder günstige Tarife mit nur kurzen Laufzeiten. Das ermöglicht Dir flexibel zu bleiben und auf Veränderungen auf dem Markt zu reagieren und gegebenenfalls auf günstigere Angebote auszuweichen.
6. Billige Schlösser
Das mag Dir vielleicht nicht zuerst in den Sinn kommen. Aber sobald Du vor einem verrosteten Hüttentürchen stehst oder Dein Fahrradschloss nicht mehr aufbekommst, wirst Du Dich erinnern: Hände weg von billigen Schlössern. Sie verrosten schnell und sind leicht zu knacken – schützen also nicht, was sie schützen sollen. Es hilft nichts, am falschen Ende zu sparen. Das gilt übrigens für fast alle Billigwaren. Billig gekauft, ist doppelt gekauft.
7. Dusch oder Gesicht Peelings
Um noch einmal auf das Thema Umweltverschmutzung zurückzukommen. In vielen herkömmlichen Peelings sind kleine Plastikkügelchen. Kläranlagen können diese Mikroplastikpartikeln nicht filtern, weshalb sie ungehindert in unsere Flüsse, Umwelt und Meere gelangen. Tiere wie Fische und Vögel nehmen das Plastik mit ihrer Nahrung auf. Da es nicht verdaubar ist, verstopft es ihre Organe und lässt sie verhungern. Außerdem wird es von den ätzenden Körpersäuren in seine giftigen chemischen Bestandteile zersetzt. Überdenke also noch einmal Deine Peeling-Wahl. Meersalzpeeling oder ein Waschlappen tun es in der Regel auch.
8. Alufolie und Kapseln
Benutzt Du Alufolie zum Esseneinpacken oder Kaffeekapseln? Streiche sie besser von Deinem Einkaufszettel, denn das ist Verpackungsmüll hoch zehn. Frischer Kaffee ist günstiger, auch wenn die Anschaffung der Maschine teurer sein mag. Aluminium ist zudem sehr umweltschädlich. Wenn Alufolie mit salzigen, basischen, fettigen oder sauren Lebensmitteln in Kontakt kommt, greifen diese das Material an. Aluminiumionen können sich lösen und ins Essen übergehen. Zu viel Aluminium kann das Nervensystem schädigen und den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen, besonders bei Kindern.
9. Weichspüler
Wenn Du weiche Wäsche magst, reicht es schon aus, die Wäsche im Trockner auszutrocknen und beim Aufhängen kräftig auszuschütteln oder ein Teelöffel Natron oder ein Schuss Essig ins Waschwasser dazuzugeben. Du musst Dir deine Waschmaschine nicht mit diesem chemischen und umweltbelastenden Zeug verkleben.
10. Babyschuhe und Hochzeitskleider
Das mag vielleicht nicht auf Dich und einen Großteil der Leser*innen zutreffen, doch braucht man eigentlich Schuhe für Babys? Sie krabbeln höchstens auf allen Vieren und brauchen noch keine Schuhe – so süß sie auch aussehen mögen. Sie werden dem Baby angezogen, von dem Kind nicht für gut befunden und wieder abgestreift. Dann liegen sie in der Ecke und werden zur nostalgischen Erinnerung.
Ebenso ergeht es dem Brautkleid. Gerade in diesem Punkt haben Menschen die unterschiedlichsten Meinungen. Doch ein Brautkleid kostet viel Geld und wird meistens nur einmal getragen. Natürlich muss jede*r für sich wissen, ob sich die Anschaffung lohnt, aber für alle Klamotten, die man nur einmal zu einem besonderen Anlass trägt, gibt es auch spezielle Second Hand Läden. Ein Blick lohnt sich.
Konsum hinterfragen und bewusst Konsum reduzieren
Diese zehn Dinge sind nur exemplarische Beispiele von Dingen, die wir wie selbstverständlich im Alltag gebrauchen, haben wollen oder von denen wir wie selbstverständlich ausgehen, dass wir sie irgendwann in unserem Leben auch kaufen wollen – ungebraucht natürlich. Wir sollten jedoch immer wieder die Folgen unseres persönlichen Konsums hinterfragen und diesen Konsum reduzieren.
Ein ganz großes Zauberwort ist hier „Teilen“. Wir teilen uns in einer WG wie selbstverständlich eine Wohnung oder ein Haus, einen sehr intimen Lebensraum, mit Fremden. Wieso dann auch nicht die Gartengeräte, das Wlan, das Auto oder das Print-Abonnement, wenn die Nachbarin das Gleiche liest?
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