X

Gemüse nachwachsen lassen?! Ein Selbstexperiment

Gemüse nachwachsen lassen Studibuch Magazin

Auf meinem Weg in ein grüneres 2018 habe ich mir vorgenommen den ein oder anderen Selbstversuch zu starten. Gleich zu Beginn des Jahres startete ich damit, keine unnötigen Plastikflaschen mehr zu kaufen. Stand Mitte März bin ich auch ganz zufrieden: zwei Plastikflaschen in zweieinhalb Monaten finde ich einen guten Zwischenstand. Enorm geholfen haben mir dabei mein Sodastream und meine soulbottle, die mich überall hin begleitet. Aber nun zu meinem eigentlichen und etwas größeren Experiment: Ich wollte Gemüse nachwachsen lassen, in meiner Küche. Ja richtig gehört. Ich hatte schon den ein oder anderen Artikel über das Anbauen von Pflanzen aus Gemüseresten gelesen und hatte einfach Lust darauf es selbst ausprobieren.

Gemüse nachwachsen lassen, aber welches?

Zu den Gemüsesorten, die anscheinend gut nachwachsen, gehören unter anderem Frühlingszwiebeln, normale Zwiebeln, Salat, Lauch, Zitronengras, Knoblauch und Sellerie. Da ich Sellerie nicht gerne esse und Zitronengras und co. nicht so oft verwende, habe ich mich an Salat und Zwiebeln gewagt. Um meinen Selbstversuch zu starten, habe ich  die vorderen weißen Enden von drei Frühlingszwiebeln und den Strunk eines Salatherzes aufgehoben. Anschließend habe ich sie an einem ruhigen Ort in kleine Schälchen gestellt und diese mit Wasser gefüllt.

Das Selbstexperiment

Zu Beginn war ich skeptisch, ob das Experiment im Winter in meiner nicht beheizten Altbauküche überhaupt funktionieren würde. Doch es zeigten sich schnell erste Ergebnisse an den Pflanzen:

3. Tag
7. Tag
10. Tag

Ich habe täglich das Wasser in den kleinen Schälchen gewechselt und sie gespannt beobachtet. Nachdem die ersten Tage recht erfolgreich waren, habe ich im Baumarkt kleine Tontöpfe und Pflanzenerde gekauft, um die Pflanzen zeitnah einzupflanzen. Denn ich hatte die Hoffnung, dass die Pflanzen mit gut angefeuchteter Erde noch besser und schneller wachsen würden. Das war leider nicht so einfach. Nach über einer Woche sahen die Pflanzen so aus:

20. Tag

Der Salat ist kaum weiter gewachsen und auch das Wachstum der Frühlingszwiebeln ist nach kurzer Zeit stagniert. Trotzdem habe ich die Töpfe weiter fleißig gegossen und beobachtet. Allerdings ist leider nichts mehr weiter passiert. Am Ende habe ich die mäßige Ausbeute ins nächste Abendessen geschnitten. Geschmeckt hat es sehr lecker. Aber den Aufwand war es meiner Meinung nach nicht wirklich wert.

Ein weiterer Versuch?

Da ich aber nicht so schnell aufgeben wollte, habe ich aufs Neue einen Versuch gestartet und nochmals die Enden der Frühlingszwiebeln und einen Salatstrunk in Wasser gestellt. Dieses Mal habe ich sich aber im Wasser gelassen und nicht eingepflanzt. Tatsächlich ist dann, entgegen meiner Erwartungen, vor allem der Salat deutlich besser gewachsen. Außerdem wuchsen auch die Frühlingszwiebeln besser.

Der zweite Versuch

Obwohl der zweite Versuch deutlich erfolgreicher war, muss ich sagen, dass mich das Experiment nur mäßig begeistert hat. Der Aufwand hielt sich zwar in Grenzen, denn außer Wasser tauschen, fiel keine Arbeit an. Allerdings war der Ertrag nach mehreren Wochen wirklich gering. Andererseits kann man natürlich eine größere Menge an Gemüse nachwachsen lassen und praktisch immer verschiedene Stadien der Pflanze ziehen, sodass man immer eigenes Gemüse essen kann. Dafür fehlt mir aber leider der Platz. Stattdessen werde ich mich eher an das anbauen von Gemüse und Kräutern auf dem Balkon bzw. im Garten heranwagen, anstatt gekauftes Gemüse erneut wachsen zu lassen. 😉

Ein Projekt das garantiert funktioniert

Wenn Euch das Ganze zu aufwendig ist, Ihr aber trotzdem ein kleines Küchen-Experiment starten wollt, kann ich Euch die gute alte Gartenkresse empfehlen. Dazu müsst Ihr die Samen einfach auf einem Teller oder in einer Schale mit einem Küchenpapier „aussäen“ und mit einer Sprühflasche immer feucht halten.

1. Tag
3. Tag
8. Tag

Wenn man daran denkt, die Samen immer fleißig mit Wasser zu besprühen, also mindestens zwei bis drei Mal am Tag, kann eigentlich nichts schief gehen. Und sind wir mal ehrlich: Es gibt nichts Leckereres, als ein frisches Brot mit Butter oder Humus, bestreut mit frischer, selbst gezüchteter Kresse. 😉

Wenn Ihr Euch für weitere Experimente interessiert, schaut doch mal bei unserem Beitrag zum Thema Digital Detox oder Capsule Wardrobe vorbei.

Weitere Inspiration zum Thema Gemüse züchten findet Ihr übrigens bei der Blogparade des Blogs „Haus und Beet“. Unser Artikel ist ein Teil der Parade, die noch bis Ende des Jahres läuft.

Habt Ihr auch schon Gemüse nachwachsen lassen, oder ähnliche Küchen-Experimente gestartet? Wart Ihr vielleicht erfolgreicher als ich oder habt ihr noch nützliche Tipps? Immer her damit. 🙂

Teile jetzt unseren Beitrag:
Janina: Janina hat Ihren Master im Bereich Marken- und Medienmanagement gemacht und versorgt das Studibuch Magazin mit Artikeln rund um die Themen Nachhaltigkeit, DIYs und Studentenküche.
Related Post