Den Führerschein zu absolvieren, dauert für gewöhnlich mehrere Wochen, wenn nicht sogar Monate. Wer es ein wenig kompakter haben möchte, kann ihn jedoch auch zu den Ferienzeiten erwerben. Sogenannte Ferienfahrschulen sind für solche Fälle bestens zu nutzen und können unter Umständen sogar mit einem Urlaub verbunden werden.
Was ist eine Ferienfahrschule?
Bei einer Ferienfahrschule handelt es sich prinzipiell um eine gewöhnliche Fahrschule. Allerdings bietet diese Kurse an, die innerhalb eines kompakten Zeitrahmens stattfinden und dafür geeignet sind, dass Fahrschüler innerhalb der gegebenen Zeit ihren Führerschein erwerben können.
In vielen Fällen sind derlei Fahrschulen auch mit einer Unterbringungsmöglichkeit ausgestattet, sodass es Fahrschülern sogar möglich ist, einen Urlaub mit dem Vorhaben zu verbinden. Der Kurs muss also nicht in heimischen Gefilden absolviert werden.
Interessenten sollten sich allerdings darüber im Klaren sein, dass es sich um Vollzeitunterricht handelt. Das bedeutet, dass die Schüler morgens zur Fahrschule gehen und erst nachmittags wieder in ihre Unterkunft zurückkehren.
Besonders geeignet ist ein solcher Intensivkurs für alle, die innerhalb ihres gewöhnlichen Alltags nur wenig Zeit für derlei Schulungen haben. Daher spricht er vor allem Studenten und Schüler an. Denn dank ihm können sie den Führerschein innerhalb der Ferienzeiten erwerben.
Wie läuft eine Ferienfahrschule ab?
Grundlegend ist der Kurs für den Führerschein innerhalb einer Ferienfahrschule genauso gestrickt wie in einer normalen Fahrschule. Möglicherweise gibt es jedoch den Unterschied, dass die Ferienfahrschule eher Einzelunterricht vermittelt, statt dass in einer Gruppe unterrichtet wird. Der Kurs besteht jedoch, wie gewöhnlich, aus Theorie- und Praxisunterricht, in welchem die Schüler den Umgang mit dem Fahrzeug und wie dieses im Verkehr zu bedienen ist, erlernen.
Um die Zulassung zur abschließenden Prüfung zu erhalten, ist die Ablegung von zwölf Doppelstunden in Bezug auf die Theorie erforderlich. Dazu kommen zwei weitere Doppelstunden, die zusätzlichen Lernstoff umfassen. Im praktischen Teil sind neben den Übungsstunden (deren Zahl je nach Führerscheinklasse variabel ist) außerdem Sonderfahrten abzuleisten. Diese bestehen aus den typischen Überland-, Nacht- und Autobahnfahrten.
Der Intensivkurs wird von einem ausgebildeten Fahrlehrer oder einer Fahrlehrerin durchgeführt, welche die Fahrschüler unterrichten und anleiten. Am Ende des Kurses steht schließlich die Führerscheinprüfung an, die in einen theoretischen und praktischen Teil unterteilt ist.
Ein besonders großer Vorteil einer solchen Ferienfahrschule besteht darin, dass die Praxis-Fahrstunden als auch die Theoriestunden sehr dicht aufeinanderfolgen und somit durchaus ein besseres Lernverhalten erzielt werden kann.
Welche Führerschein-Arten können durch die Ferienfahrschule erlangt werden?
Vorwiegend ist es der Führerschein der Klasse B (Pkw), den viele Schüler innerhalb der Ferienfahrschule erwerben möchten. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass praktisch alle Führerscheinklassen erlangt werden können, eben wie in einer gewöhnlichen Fahrschule.
Neben dem Pkw ist für viele jedoch auch der Erwerb der Fahrerlaubnis für das Motorrad sowie eine Vorbereitung zum Lkw-Führerschein interessant. Alternativ gibt es Ferienfahrschulen, die zusätzlich das Angebot inkludieren, die Führerscheinklasse D zu erwerben. Mittels diesem dürfte der Fahrschüler einen Bus fahren.
Wissenswert: Um in Erfahrung zu bringen, ob die jeweilige Ferienfahrschule die gewünschte Führerscheinklasse unterrichtet, ist zuvor ein Blick auf die Homepage des jeweiligen Betreibers empfehlenswert. Generell ist es sinnvoll, sich im Vorfeld eingehend über alle Bedingungen zu informieren.
Sind weitere Vorbereitungen für die Ferienfahrschule notwendig?
Wie beim gewöhnlichen Führerschein auch, ist es erforderlich, dass der Fahrschüler zuvor einen Sehtest macht, sowie einen Erste-Hilfe-Kurs ablegt.
Was kostet der Unterricht in einer Ferienfahrschule?
In einer gewöhnlichen Fahrschule liegt der fällige Betrag für den Führerschein im vierstelligen Bereich, was für viele schon nicht unerheblich ist.
Wer in einer Ferienfahrschule seinen Führerschein erwerben möchte, sollte allerdings mit etwas mehr rechnen, da es sich hier um einen Intensivkurs und Einzelunterricht handelt. Abhängig ist die Höhe des fälligen Betrages von der jeweiligen Kurslaufzeit, die mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Dazu kommt der jeweilige Standort.
Nicht vergessen werden sollte außerdem die Unterkunft, falls für das Absolvieren ein Ferienziel ausgesucht wird. Daneben fallen zudem gewisse Verpflegungskosten an, die ebenso in die Berechnungen einfließen sollten.
Lohnt sich eine Ferienfahrschule als Student?
Da Studenten grundsätzlich an das jeweilige Semester gebunden sind und sich während des Ablaufs eher auf das Lernen von Unterrichtsstoff konzentrieren sollten, lohnt sich eine Ferienfahrschule durchaus. Denn hier erhalten die Studenten die Möglichkeit, während ihrer Semesterferien den Führerschein zu erwerben.
Dieser ermöglicht ihnen später, nachdem sie ihr Studium beendet haben, gleich bessere Möglichkeiten. Denn das Vorhandensein eines Führerscheins wird in der heutigen Zeit von den meisten Arbeitgebern vorausgesetzt. Sofern der Student also nicht in einer Großstadt ansässig ist, in dem das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel vorteilhaft strukturiert ist, sollte er also durchaus den Erwerb eines Führerscheins mittels Ferienfahrschule in Erwägung ziehen.
Was ist ein Führerscheincamp?
Alternativ zur Ferienfahrschule gibt es auch das Führerscheincamp. Prinzipiell handelt es sich hierbei jedoch lediglich um eine Fahrschule, die im Rahmen eines Camps untergebracht ist. Das bedeutet, die Fahrschüler reisen an, verbringen dort ihre Freizeit und erwerben in Vollzeit ihren Führerschein.
Dieses bietet sich vor allem für jene an, die nicht unbedingt beabsichtigen, sich am Ferienort anderweitig zu beschäftigen.