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Endlich aufgeräumt: Mit Minimalismus Ordnung schaffen

minimalismus ordnung schaffen

Wolltest Du schon mal richtig ausmisten und hast es doch nicht? Nimmst Du Dir oft vor mehr Ordnung zu halten, aber es klappt nicht? Damit bist Du nicht allein! Menschen in Industrieländern besitzen heutzutage durchschnittlich 10.000 Objekte und nutzen ca. 20 % der Kleider aus dem eigenen Schrank. Medien und Werbung erzählen uns, dass wir nur durch den Konsum von Dingen glücklich werden. Schnell hat man viel zu viel von allem angesammelt, was eigentlich nicht benötigt wird. Der Schrank quillt über, Klamotten liegen überall verteilt und es herrscht das pure Chaos.

Dabei brauchst Du nicht den neuesten Fummel von der Stange und das neueste Smartphone. Denn zum einen sorgst Du mit viel Konsum für steigende Unordnung in Deinen vier Wänden, zum anderen tust Du dir selbst und der Natur nichts Gutes damit.  Wir geben Dir Tipps, wie Du mit Minimalismus Ordnung schaffen und diese Ordnung auch halten kannst.

 

Warum uns Ordnung halten schwer fällt

Vielen Menschen fällt es schwer Ordnung zu halten. Sofort stellt sich natürlich die Frage nach dem Grund. Oftmals hat man in der Jugend nie gelernt Ordnung zu halten oder ist sogar in unordentlichen Haushalten aufgewachsen. Wer in einem extrem peniblen Ordnungshaushalt aufgewachsen ist und Ordnung eher als Zwang oder Unterordnung sieht, möchte logischerweise aus diesem Verhalten ausbrechen. In den eigenen vier Wänden grenzt man sich von dieser Ordnung ab und versinkt schnell in der ungewohnten und unschönen Unordnung.

Der häufigste Grund ist aber nicht die Erziehung, sondern unser Alltag. Gerade der Spagat zwischen Uni, Arbeit, Freundeskreis, Hobby und Familie bringt nicht wenige an ihre Grenzen. In einem eng getakteten Tag fehlt einfach die Zeit, Kraft oder Motivation, das Zimmer ordentlich zu halten. Gerade der Schreibtisch und Keller sind prädestiniert für Unordnung. Schnell mal etwas irgendwo hin gepackt, wächst dieser Stapel immer weiter – so hoch, bis er nicht mehr aufgeräumt werden kann.

 

Grundordnung herstellen und Ordnung halten

Ordnung schaffen als Ritual

Zunächst braucht alles einen festen Platz. Wichtig ist, dass Du nach der Benutzung diesen Gegenstand auch wieder genau auf diesen Platz stellst. Täglich musst Du 10 bis 20 Minuten Zeit aufwenden, um diese Grundordnung wiederherzustellen. Damit das Chaos nicht mehr in Dein Zimmer einzieht, kannst Du dieses Ein-, Weg- und Aufräumen zu Deinem Ritual machen – zum Beispiel vor dem Schlafengehen oder dem Haus verlassen.

 

Erstelle einen Aufräumplan

Wenn es dann voller Elan zur Sache geht, kommt die Ernüchterung. Das Chaos wächst und wächst, obwohl Du aufräumst! Als Starthilfe solltest Du Dich deshalb nicht übernehmen und lieber mit einer Schublade anfangen als mit dem gesamten Schrank. So erreichst Du in kleinen Etappen das Ziel. Eine tolle Hilfe ist das Erstellen eines kleinen Aufräumplans, mit dem Du über 2-4 Wochen in 30-minütigen Schichten aufräumst. Auf einen Blick siehst Du, was du bereits geschafft hast und was noch vor Dir liegt. Außerdem hat das Abhaken einer Liste selbst eine motivierende Funktion, da du Dein Handeln visualisierst und von der Liste streichst, die immer kürzer wird.

 

Kleine Erfolge motivieren

Beginne mit dem Aufräumen dort, wo Du in kurzer Zeit am meisten erreichen kannst. Das ist oftmals der Fußboden. Zunächst alles in einen Korb, sodass der Boden frei ist. Der leere Fußboden motiviert meist, den Korb anschließend auch zu sortieren. Wechselst Du den Raum, kannst Du das auch mit vollen Händen tun. Nimm etwa Deine leere Tasse mit und bringe sie in die Küche. Da Du den Weg so oder so gehen musst, fühlt sich das weniger nach Aufräumen an.

 

Erstelle Dir kleine Regeln

Du brauchst eine ordentliche Portion Disziplin, wenn Du Ordnung halten möchtest. Sinnvoll ist es, wenn Du für das Aufräumen einen Wecker stellst. Zu diesem Zeitpunkt heißt es dann für mindestens 10 Minuten aufzuräumen. Am besten arbeitest Du dann Deinen Aufräumplan ab. Mache daraus ein kleines Spiel und versuche, Dich täglich zu steigern. Außerdem solltest Du eine neue Regel einführen: Kaufst Du etwas Neues, muss etwas Altes weg. So sammelst Du nicht mehr Dinge an, als Du verstauen kannst.

 

Minimalismus – ist das nicht Verzicht?

Mit Minimalismus Ordnung schaffen ist ganz einfach, denn Du besitzt in diesem Fall nicht viele Sachen.  In der heutigen Gesellschaft, die von Konsum und Überfluss geprägt ist, fällt Verzicht aber ziemlich schwer. Minimalismus ist aber mehr als nur purer Verzicht: Du lernst, alltägliche Dinge mehr wertzuschätzen und sich auf das zu konzentrieren, was Dir ganz persönlich wichtig ist und dich glücklich macht. Man wird nicht nur materiellen, sondern auch emotionalen Ballast los.

 

Die Vorteile des Minimalismus im Alltag

Minimalismus hat viele Vorteile. Du denkst über Deine Kaufentscheidungen gründlicher nach. Und Du kaufst nur noch, was Du wirklich brauchst. Das Frust-Shoppen und lästige Aufräumen fallen weg. So schaffst Du Dir mehr Zeit für andere Dinge und wirst ausgeglichener. Außerdem tust Du der Umwelt etwas Gutes, denn weniger Konsum heißt weniger Müll!

 

Aufräumen geht Hand in Hand mit dem Minimalismus

Aller Anfang ist gewöhnlich schwer. Überlege Dir, was und warum Du etwas ändern möchtest. Wichtig ist, sich selbst keinen Druck zu machen. Wenn Du langsam starten möchtest, verteile Deinen Weg zum Minimalismus über mehrere Tage oder Wochen. Beginne zum Beispiel am ersten Tag damit, alte Bücher, CDs und DVDs zu verkaufen oder verschenken. Bei Studibuch kannst Du sie übrigens zu fairen Preisen gebraucht verkaufen! Für den Müll sind die Sachen zu schade, aber es gibt sicherlich Menschen, die Deine alten Sachen noch gut gebrauchen können.

Natürlich darfst Du Dinge, die Dir wichtig sind, gerne behalten. Fällt Dir trotzdem etwas schwer herzugeben, kannst Du ein Foto machen und dieses behalten. Oft reicht dies vollkommen aus, denn Du möchtest in der Gegenwart leben und nicht nur das Vergangene glorifizieren. Kannst Du dich von Gegenständen gar nicht trennen, ist es auch vollkommen in Ordnung, eine kleine emotionale Schatzkiste mit Erinnerungen zu besitzen.

 

Literatur-Tipps zum Thema Minimalismus

In der Minimalismus Küche von Sophia Schillik kannst Du nachlesen, wie Minimalismus Deine Küche zu einem Gourmet-Restaurant werden lässt. Möchtest Du Dich über Minimalismus auf einer sowohl philosophischen, als auch praktischen Ebene schlau machen, lies Dir Einfachheit und Minimalismus von Marc Halévy durch. Ansonsten gibt es auch zu Minimalismus ein Buch für Dummies.

Fällt es Dir auch schwer aufzuräumen? Oder bist Du sehr ordentlich und hast sogar noch mehr Tipps für uns? Hast Du vielleicht sogar Lust bekommen, den minimalistischen Lebensstil auszuprobieren? Dann hinterlasse uns gerne einen Kommentar und berichte uns davon. Und denke daran: Alles, was du wegwerfen willst, könnte vielleicht jemand anderes gebrauchen – nur so wurde Studibuch zu dem, was es heute ist!

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Saskia: Saskia studiert Digital Humanities im Master an der Universität Stuttgart und arbeitet nebenher als Werkstudentin bei Studibuch im Lager. In ihrer Freizeit liebt sie gute Bücher, brennt für die Kunst und versucht als wahrer Morgenmuffel ein Programm zu schreiben, das ihr morgens hilft das passende Outfit zusammenzustellen.
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