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Auslandsjahr, Working-Holiday-Visum und unser Weg zum Glück

Auslandsjahr Working Holiday Visum Studibuch Magazin

Hey, wir sind Kati und Hermann, zwei Weltenbummler mit Leib und Seele. Wir haben unser „Standardleben“ 2012 hinter uns gelassen, haben unsere Rucksäcke gepackt und sind raus in die große weite Welt gezogen. Als Erstes hieß es für uns: Hallo Neuseeland.

Aber wie ist das eigentlich so den großen Schritt zu wagen? Wie fühlt man sich, mit welchen Problemen hat man zu kämpfen? Man sieht immer diese perfekten Bilder von Travelern, aber wie sieht das Leben hinter den Kulissen aus und wie ist man im Endeffekt da gelandet? Wir wollen Dir in diesem Blogpost zeigen, dass Du keine Angst vor einem Auslandsjahr/Semester haben brauchst und wollen Dich ermutigen diesen Schritt, von dem wir genau wissen, dass Du ihn nicht bereuen wirst, zu wagen.

Ob sich unsere Ängste und Sorgen bewahrheitet haben, ob wir schnell Jobs gefunden haben und vor allem wie wir es geschafft haben, 6 Jahre später immer noch unser Traumleben zu leben und uns auf Open-End Weltreise zu befinden, all das erzählen wir Dir hier.

Wo fangen wir am besten an? Am besten von vorne.

Wir beide haben uns in jungen Jahren dazu entschlossen, Handwerksberufe zu erlernen, genauer gesagt sind wir beide Köche. Diesen unglaublich anstrengenden und nervenzehrenden Beruf muss man lieben, sonst merkt man relativ schnell, dass man für den harten Küchenalltag und das Arbeiten, wenn alle anderen frei haben, nicht geeignet ist. Schroffer Umgangston, lange Arbeitszeiten, 10 Stunden am Tag stehen, Hitze, permanenter Stress, kaum frei. Klingt hart? Ist es auch!

Hermann machte seine Ausbildung in Österreich, ich in Hannover. Die Zeit nach der Ausbildung nutzten wir beide, um unsere Karrieren voranzutreiben. Hermann mit weiteren Auslandsaufenthalten, wie zum Beispiel in Spanien. Ich zog quer durch Deutschland, immer auf der Suche nach besseren Jobs bzw. Jobs, die meinem Lebenslauf etwas bringen. Mit Mitte/Ende zwanzig, wir beide kannten uns zu dem Zeitpunkt noch nicht, wurde unser Fernweh immer größer. Wir beide wollten raus. Raus aus dem Leben in Deutschland, in dem man denkt, alles zu haben und doch so gefangen ist. Raus aus dem Leben, das einem von der Gesellschaft diktiert wird. Wir wollten frei sein, die Welt sehen, im Ausland arbeiten, vorankommen. Vor allem in unserer Persönlichkeitsentwicklung.

Wir beschlossen beide, unser Glück auf einem Kreuzfahrtschiff zu versuchen.

Gegessen wird immer, also werden auch immer Köche gesucht. So landeten wir beide zufällig auf demselben Schiff und lernten uns auf der Arbeit kennen. Das war im September 2011.

6 Monate später war mein erster und Hermanns dritter Vertrag zu Ende und wir wollten beide weg vom anstrengenden Schiffsleben und rein in die Welt. 6 Monate durcharbeiten ohne einen Tag frei hatten bei uns beiden Spuren hinterlassen. Physisch und psychisch. Und wir beide hatten endlich den passenden Reisepartner getroffen, mit dem wir uns vorstellen konnten durch die Welt zu reisen. Wir hatten auf dem Schiff ein bisschen was angespart und beantragten das Working-Holiday-Visum für Neuseeland. Ein Jahr einfach mal raus, Köpfe frei kriegen, so weit weg wie möglich, was Neues sehen. Ich war zu dem Zeitpunkt schon 29, Hermann 28. Recht spät, wenn man bedenkt, dass heutzutage eigentlich alle nach dem Abi für ein Jahr nach NZ oder Australien gehen.

Wir hatten aber dieselben Fragen im Kopf rumschwirren, wie Du wahrscheinlich auch.

[box] Reicht unser erspartes Geld für einen Start? Wie finden wir überhaupt einen Job? Wo kaufen wir am besten den Camper? Wie geht das mit dem Bankkonto? Und wie viel verdient man da überhaupt? Wie beantrage ich die Steuernummer? Fragen über Fragen.[/box]

Wir hatten absolut keine Ahnung. Null! Als wir 2012 los sind, gab es im Internet ein paar Infos darüber, aber meist nicht auf die Fragen, die uns durch den Kopf gingen. Tausende Reiseblogs – wie es sie heutzutage gibt – suchten wir vergebens. Also hieß es rein ins kalte Wasser. Kopfsprung. Wir hatten nichts geplant, kein Rückflugticket gekauft (was sich als beste Entscheidung unseres Lebens herausstellen sollte) und wollten einfach mal schauen, was sich ergibt. Obwohl wir Schiss und Bedenken hatten, riskierten wir es. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Wir fanden durch Zufall einen Camper-Verkäufer – Kiwicruisecontrol – in der Nähe von Auckland. Ein Bankkonto und eine Steuernummer zu beantragen ging problemlos bei der Post bzw. Bank. Die Mitarbeiter waren freundlich und selbst mit unserem Schulenglisch kamen wir problemlos zurecht. Nach zwei Wochen fühlten wir uns sogar schon ein bisschen heimisch und als wir dann auf große Tour mit unserem Camper namens Bongo gingen, waren die ganzen anfänglichen Sorgen verflogen. Wir hatten alles erledigt, konnten uns jetzt voll und ganz aufs Reisen konzentrieren und mussten uns dann nur nach einem Job/Wohnung umschauen, sobald wir uns entschieden haben, wo und wann wir anfangen wollen zu arbeiten.

Jobs, die du mit einem Working-Holiday-Visum ausüben kannst

Wenn Du noch keine Joberfahrung oder Ausbildung hinter Dir hast, gibt es in Neuseeland (aber auch in Australien) eine Vielzahl an Jobs, die Dir zur Verfügung stehen. Du darfst allerdings nicht pingelig und solltest offen für alles sein. Die Konkurrenz ist groß, wie wir schon sagten, die meisten Backpacker starten direkt nach dem Abi. Die Klassikerjobs wären zum Beispiel:

  • Farmarbeit – Informiere Dich am besten schon vorher, was wann und vor allem wo Obst/Gemüsesaison ist und sei schon einige Zeit vorher dort, damit Du einen Job abbekommst.
  • Kellnern – Hab keine Angst wegen Deinem Englisch. Das wird mit der Zeit besser und in der Praxis hast Du außerdem die beste Chance, es schnell zu lernen.
  • in Touristenhochburgen, wie z.B. Queenstown – Dort kannst Du als „Erschrecker“ in einem Gruselkabinett oder als Kassierer bei den verschiedensten Touristenbespaßungen arbeiten.
  • Housekeeping – Sei Dir nicht zu schade, auch solche Jobs anzunehmen. Vergiss nicht, ohne Berufserfahrung ist die Auswahl nicht allzu groß. Beim Putzen und Betten machen hast Du wenigstens Deine Ruhe, wenn Du Dich noch nicht so recht ans Englisch sprechen traust.
  • Maintenance – für die Herren (aber auch Damen) unter Euch. Einfache Hausmeister- und Handwerksjobs erledigen.
  • Kassierer – Auch das könnte ein Job sein, den Du ohne jegliche Qualifikation bekommen kannst.
  • Schafe scheren – Auch für diesen Job kannst Du Dich in Neuseeland bewerben. Es gibt dort nur 4,5 Millionen Einwohner, aber über 40 Millionen Schafe. Bedarf ist also da.
  • Wwoofing/Workaway – Hier arbeitest Du gratis, kriegst dafür aber eine Unterkunft und meist auch Essen gestellt und kannst in den Alltag im jeweiligen Land eintauchen.

Bevor wir aus Deutschland raus sind, war uns wichtig, dass wir beide im Ausland in unseren erlernten Berufen arbeiten. Deshalb entschieden wir uns auch erst mit Ende 20, raus in die Welt zu ziehen. Wir hatten in unseren Jobs so ziemlich alles erreicht, was wir uns erträumt hatten (Schiff, Küchenchef, Catering, à la Carte). Es fehlte nur noch ein Punkt: Arbeiten im fernen Ausland. In Neuseeland war es für uns unglaublich einfach, Jobs zu finden. Wir spazierten in Wellington (unserer ersten Stadt, in der wir uns für ein paar Monate niederließen) durch die Straßen und fragten, bewaffnet mit unseren CVs (Lebensläufen) einfach in Restaurants, die uns zusagten, nach Jobs. Nach einem Tag und ein paar Stunden Probearbeiten war der Job in der Tasche.

Jetzt fehlte nur die Wohnung! Aber wie und wo finde ich am besten eine Wohnung bzw. ein WG-Zimmer?

Auch hier haben wir uns im Voraus viel zu viele Gedanken gemacht. Es dauerte ca. 2 Wochen, bis wir unseren Mietvertrag unterschrieben. In der Zwischenzeit campten wir in einem Vorort von Wellington und fuhren jeden Morgen in die Stadt, auf der Suche nach einer passenden Bleibe. Wir grasten alle Wohnungsagenturen ab, die es in und um Wellington gab. Schauten uns unbezahlbare Luxusbuden, aber auch verschimmelte Hinterhofzimmer an. Wir wollten zu dem Zeitpunkt nicht in einer WG leben, obwohl das die günstigere und einfachere Alternative gewesen wäre.

Die Wohnung, die wir letztendlich bezogen, fanden wir durch Zufall online. Zack, ein Telefonat später, war der Besichtigungstermin am Start und wir fanden unsere kleine Ein-Zimmer-Wohnung mitten im Herzen Wellingtons. Kosten: Ca. 280 € pro Woche. Die Preise erscheinen im ersten Moment sehr hoch. Allerdings verdient man in NZ und Australien mehr als in Deutschland, auch als ungelernte Hilfskraft. Außerdem hatten wir einen Tiefgaragenplatz für unseren geliebten Bongo dabei. Es geht auch billiger, gerade wenn Du Dir eine WG aussuchst. Auch hier lief also alles viel einfacher ab, als wir es uns vorher in unseren Köpfen ausgemalt hatten.

Auf der Südinsel suchten wir uns Queenstown als Wohn- und Arbeitsplatz aus.

Wir wussten, dass es eine Touristenhochburg ist und es viele Restaurants gibt, in denen wir unser Glück versuchen konnten. Zu dem Zeitpunkt hatten wir beide fast keine Kohle mehr auf unserem Konto, da wir fast 3 Monate lang die Südinsel erkundet hatten. Ich glaube, es waren nur noch ca. 200 Euro pro Person. Ein Job und eine Bude mussten also her. Schnell! In Queenstown entschieden wir uns für ein WG-Zimmer. Erstens war es billiger und zweitens war unser Visum zu dem Zeitpunkt nur noch knappe 4 Monate gültig und die meisten Wohnungen hatten eine Mindestmietdauer von 6 Monaten. Tipp: Jeden Dienstag kommt in Queenstown der Weekly Bullentin raus. Eine kostenlose Zeitung, in der man alles von WG-Zimmern, Autos, bis hin zu Skiausrüstung findet und kaufen/mieten kann. So fanden wir auch unsere WG in toller Lage.

Unser Glück war auch hier wieder, dass wir kurz vor Beginn der Wintersaison angekommen waren. Jobs fanden wir schnell. Hermann seinen „Traumjob“, ich war mit einem Job in einer Burgerbude zufrieden. Wir brauchten nämlich Geld. Schnell! Mir wurden viele Stunden versprochen, Aufstiegsmöglichkeiten, und ich konnte zu Fuß zur Arbeit laufen. OK, nehm ich. ‚Morgen kannst du anfangen‘. ‚Cool, see ya then.‘

Ein paar Wochen später dann die Frage von meinem Boss, ob ich mich zum Duty Manager weiterbilden will. Ich? Ist das alles dann auf Englisch? Hilfe! Nach kurzem Hin und Her und Überlegungen zu Hause sagte ich zu. Ich hatte Bammel ohne Ende. Ich würde nach Bestehen der Weiterbildung für den ganzen Laden verantwortlich sein und Mitarbeiter managen. Schaff ich das?

Na klar schaff ich das, sagte meine innere Stimme.

Als ich per Post mein Zertifikat mit den Worten „Bestanden“ erhielt, eröffneten sich komplett neue Wege für uns. Ich wurde von meinem Arbeitgeber gesponsert und Hermann und ich durften noch ein zweites Jahr in Neuseeland bleiben. Den Laden managte ich für fast ein Jahr. Ich, als unsichere 29-jährige ohne Auslandskenntnisse mit – wie ich jetzt weiß – mittelmäßigen Englischkenntnissen, schmeiße gerade einen Laden in Neuseeland. Wie geil ist das denn? Das Selbstbewusstsein stieg. Mein Englisch wurde durch den ständigen Kundenkontakt immer besser.

In diesem Job hätten wir eigentlich auch unsere permanente Aufenthaltsgenehmigung beantragen können, wir wollten uns nämlich unbedingt in NZ niederlassen, da es unser absolutes Traumland war (und immer noch ist). Viele von unseren Freunden und Arbeitskollegen erzählten uns allerdings von den finanziellen Möglichkeiten in Australien. Stundenlöhne, von denen wir bis dato nur träumen konnten und nicht glaubten, dass diese reell sind.

Zack, das Visum online beantragt.

Ein paar Tage auf die Genehmigung gewartet und ein paar Wochen später saßen wir im Flieger nach Down Under. In NZ und AUS gibt es keine Limits an Visa, die erteilt werden. Solange Du die Voraussetzungen erfüllst, zum Beispiel genug finanzielle Mittel, im richtigen Alter, kein krimineller Background, gibt es keinen Grund, weshalb es Dir nicht genehmigt werden sollte.

Australien war allerdings ein Land, das wir nie bereisen wollten und nur wegen des Verdienstes gekommen waren. Es kribbelte bei uns einfach nicht, als wir an Australien dachten.

Hier fing dann der ganze Spaß wieder von Neuem an. Bankkarte, Steuernummer, Jobsuche. Dieses Mal fiel es uns viel leichter, weil die Abläufe fast dieselben wie in NZ waren. In Perth versuchten wir unser Glück mit einer Arbeitsagentur, die uns einen Job im Outback besorgte. Einen Tag später unterschrieben wir den Vertrag. In dem Job (wieder in unserem erlernten Beruf) arbeiteten wir insgesamt 3 Jahre. Auch hier wurden wir wieder gesponsert und mussten uns nicht durch Farmjobs unser zweites W&H Jahr „erarbeiten“. Dafür wäre ich (Kati) sowieso schon zu alt gewesen.

In der Zeit im Outback konnten wir dann soviel Geld zur Seite legen, dass wir mittlerweile auf unbefristeter Weltreise sind. Ängste und Bedenken, wenn wir in ein neues Land reisen, gibt es heute fast nicht mehr. Die Freude überwiegt. Wir haben auf den Reisen seit 2012 gelernt, wieder auf uns und unser Bauchgefühl zu hören. Es wird uns leiten, wir müssen nur drauf vertrauen. All die Sorgen, die wir vor unserer Reise nach Neuseeland hatten, erscheinen mittlerweile so weit weg. Wir fragen uns manchmal, was gewesen wäre, wenn wir den Schritt früher gewagt hätten. Was wäre gewesen, wo wären wir jetzt? Nur um dann festzustellen, dass wir beide mit 18 noch nicht bereit gewesen wären. Für uns persönlich war der Start ins Ausland nach unserer Ausbildung und nach knapp 10 Jahren Berufserfahrung die beste Alternative.

Das Reisen hat uns verändert. Zusammengeschweißt.

Wir haben unser inneres Glück gefunden und sind mittlerweile im Reinen mit uns selbst. Etwas, was früher fast unmöglich für uns schien. Früher malten wir uns gerne Horrorszenarien aus. Was kann alles schiefgehen? Das Negative immer zuerst. Das klappt sowieso nicht. Ich schaff das nicht. Ja, bei anderen sieht das immer so einfach aus, aber ich? Ich lass es lieber sein.

Der Druck ist heutzutage gerade durch Social Media unglaublich hoch, ‚mithalten‘ zu müssen. Mit wem? Wofür? Wozu die Vergleiche? Jedes Leben ist anders, jeder von uns hat andere Prioritäten, andere Pläne für seine Zukunft. Es ist egal, was andere um Dich herum machen. Komplett egal! Was zählt bist Du. Ganz alleine Du! Nur Du kannst Dein Leben in die Hand nehmen, niemand sonst. Das zu begreifen hat gerade bei mir eine Weile gedauert. In meinem ‚alten‘ Leben in Deutschland war ich im Trott gefangen. Ich dachte, das ist mein Leben, besser wird’s nicht. Ich muss es akzeptieren. So ein Schwachsinn! Man muss gar nichts in seinem Leben – außer sterben. Wenn man unglücklich ist, liegt es an einem selber, es zu ändern.

Niemand kann Dein Leben für Dich leben.

Du weißt selbst am besten, was gut für Dich ist. Niemand kann Dir sagen: Du schaffst das nicht. Wenn doch, vergiss nicht: Es sind seine Grenzen, nicht Deine. Als wir das begriffen hatten, ist ein Knoten geplatzt. Na klar war es am Anfang schwer. Schwer auf so engem Raum zu leben, sich zu arrangieren, schwer das Geld schwinden zu sehen. Schwer sich aus seiner Komfortzone zu bewegen, anzufangen auf sich selbst zu hören und sich selbst zu vertrauen. Als wir auf große Reise gingen, waren wir gerade mal knapp 6 Monate ein Paar. Wir sind auf Reisen gewachsen. Als Paar und als eigenständige Personen.

Wenn man loslässt und mit offenem Herzen und Kopf durch die Welt reist, ergeben sich unbeschreiblich abgefahrene und unvorhersehbare Möglichkeiten. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass sich unser Leben in diese Richtung drehen würde. Niemals! Dass wir seit fast 6 Jahren durch die Welt tingeln? Manchmal sitzen wir da und schütteln mit den Köpfen. Unfassbar, was für ein Glück wir haben.

Dann aber wieder die Erkenntnis: Wir haben uns das selbst erarbeitet!

Wir ganz alleine. Niemand sonst. Wir haben irgendwann unterbewusst entschieden, dass dies das Leben ist, das wir beide Leben wollen und haben die letzten Jahre alles, wirklich alles dafür getan, um es uns zu ermöglichen.

Jeder von Euch da draußen, und wir meinen wirklich jeder, kann es schaffen! Ihr müsst nur an Euch glauben. Auf Euch vertrauen. Auf Eure innere Stimme und Euer Herz hören. An die Menschheit glauben und hart dafür arbeiten. Zugeflogen kommt einem leider nichts, auch wenn das auf einigen Instagramprofilen immer so aussieht. Das ist nicht die Realität! Man postet ein paar perfekt bearbeitete Fotos, auf denen am besten noch drei Filter liegen, doch hinter die Fassade blicken lassen einen nur die wenigsten. Wir wohnten zum Beispiel 3 Jahre im Outback in einem schimmeligen 12 qm Zimmer. Nur um all unser Geld für den großen Traum einer Weltreise zu sparen.

Der erste Schritt ins Unbekannte ist der schwerste.

Es ist der Aufregendste, der Nervenaufreibendste. Danach wird es leichter. Versprochen. 🙂

Wenn Du Dich mit 18 noch nicht bereit fühlst, aber alle Deine Freunde nach Australien wollen? Lass Dich nicht unter Druck setzen, entscheide für Dich selbst, wann für DICH die richtige Zeit gekommen ist. Freunde findest Du auch im Ausland schnell. Und: Wenn es wahre Freunde sind, werden sie es verstehen. Du hast das Gefühl, Du würdest lieber noch ein Jahr warten, sparen und etwas ‚reifen‘, bevor Du los willst? Nur zu. Fang an, auf Dich und Deine innere Stimme zu hören. Denn Du wirst sie auf deinen zukünftigen Reisen noch öfters brauchen.

Je nachdem, ob Du nur ein Auslandsjahr planst oder ein Leben wie unseres anstrebst, solltest Du Dir im Voraus einige Gedanken machen. Wenn es nur ein oder zwei Jahre werden sollen, bevor Du nach Deutschland zurückkehrst und dann Dein Studium oder Ausbildung startest, würden wir Dir empfehlen: Zieh einfach los. Geh. Am besten heute, statt morgen. Schau, wo es Dich hintreibt. Kauf Dir noch kein Rückflugticket. Vielleicht willst Du danach noch eine Asien-Rundreise starten? Oder noch auf Fiji chillaxen? Du wirst auf Deiner Reise viele Gleichgesinnte in Deinem Alter treffen, denen Du Dich anschließen kannst.

Wenn Du längerfristig planst, würden wir empfehlen einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu absolvieren, mit dem Du auf der ganzen Welt arbeiten kannst. Was Studiengänge angeht, kennen wir uns nicht wirklich aus. Aber Jobs, die auf der ganzen Welt gebraucht werden sind u.a. qualifizierte Handwerker, Köche… am besten mit einigen Jahren Berufserfahrung. Es gibt für verschiedene Länder, verschiedene Online-‚Listen‘ mit Jobs, die händeringend gesucht werden. In diesen Jobs kannst Du recht einfach gesponsert werden und dadurch länger im Land bleiben, bzw. Dich dort niederlassen.

So Ihr Lieben, das war sie also: Unsere kleine Zusammenfassung und Einblick in unser Leben und wie es sich in den letzten Jahren durch das Reisen verändert hat. Wir hoffen, dass unsere Tipps und Denkanstöße dem einen oder anderen von Euch helfen werden. Wenn Dir noch Fragen auf dem Herzen liegen oder Du einfach etwas loswerden willst oder Rat brauchst – Du kannst uns sehr gerne (und das meinen wir wirklich so) unter info@buntumdiewelt.de mailen. Ein Q&A zu Weltreisen findest Du außerdem hier und auf unserem Youtube-Channel.

Sonnige Grüße aus Mauritius,

Kati und Hermann von www.buntumdiewelt.de

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Kati und Hermann: Kati und Hermann sind zwei erlernte Köche, die seit 2012 die Welt bereisen. Während ihrer Zeit in Australien, Neuseeland und co. haben sie unglaublich viele Erinnerungen und Erfahrungen gesammelt und schreiben darüber regelmäßig in ihrem eigenen Blog.
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